Wenn du verraten mich am Tage,
Und wenn du nimmer mein gedacht,
Was kommst du weinend dann, o sage,
Im Traume zu mir jede Nacht?

Was streichst du mit den kleinen Händen
Mir durch das Haar wie dazumal,
Als...

Poet: Hans Hopfen

Sie hatte mich herzinnig lieb, ich weiß,
Wie wendig Mädchen ihren Liebsten haben.
Mein ist die Schuld, ich hab' mit blindem Fleiß
Mein eigen Glück getödtet und begraben.

Nicht daß ich sie gequält mit Eifersucht,
Mit...

Poet: Hans Hopfen

Seitdem du mich verlassen hast,
Verließ mich auch der Schlummer,
Unrast ward mein beständiger Gast,
Mein Bettgenoß der Kummer.

Ich glaub', auch du hast viel geweint,
Dein Auge sah ich glänzen;
Nun bist du...

Poet: Hans Hopfen

Zuweilen dünkt es mich, als hört'
Ich eures Hofhunds heiseres Gebelle,
Den ich so oft des Nachts aus seinem Schlaf gestört,
Wenn ich durch's thauige Gras zur wolbekannten Stelle
Mich schlich, vom süßen Wahn bethört.

...

Poet: Hans Hopfen

Nachts wenn alle Rosen weinen,
Weil der Lenz im Sterben liegt,
Möcht' ich dir im Traum erscheinen,
Der ob deiner Wimper fliegt.

Was wir stolz im Busen tragen,
Was im Licht unsagbar ist,
Möcht' ich dich im...

Poet: Hans Hopfen

Der Gaukler Traum - ein schlimmes Zeichen! -
Trat in den Dienst der Zauberin
Und narrt mit Bildern ohne Gleichen
Mir vollends den betroffnen Sinn.

An eine fliehende Wolkenkette
Gefesselt schien die Erde mir....

Poet: Hans Hopfen

Schön war die Nacht. Ich zog das Ruder ein.
Der Vollmond warf durch schwarzgezackte Bäume
Weithin auf's Wasser einen breiten Schein,
Und wob um alle Häupter Flammensäume.

Man hörte nichts als hie und da den Fall
Der...

Poet: Hans Hopfen

mit einer roten Camelie und einer weißen Nelke

Wenn heute bei verschlossnen Thüren
Dein Herz mit diesen Blumen spricht
Und sie die...

Poet: Hans Hopfen

Was hilft es, vom Vergangenen genesen
Beim Wein?
Was hilft es, weise Bücher lesen?
Und weise sein?
Was hilft's, die Frauen und die Liebe lästern?
Ach, zwischen heut und gestern
Und zwischen Frost und Feuer ist...

Poet: Hans Hopfen

Es war ein Tag, da war die Sonne blind,
Und eine Nacht, da jeder Stern versank,
Mein ganzes Denken flog wie Staub im Wind,
Mein Wollen war zum Tode krank.

Mir war's, als hielt ich mich an schwankem Ast,
Und hinter...

Poet: Hans Hopfen