Zuweilen dünkt es mich, als hört'
Ich eures Hofhunds heiseres Gebelle,
Den ich so oft des Nachts aus seinem Schlaf gestört,
Wenn ich durch's thauige Gras zur wolbekannten Stelle
Mich schlich, vom süßen Wahn bethört.
Wie trieb im Pappelbaum der Wind sein Spiel,
Daß Blatt um Blatt gespenstisch rauschte,
Wenn ich empor zu deinem Fenster lauschte,
Aus dem das Lispelwort der Liebe fiel!
Wir lachten, seufzten, lachten wieder;
Ein Blumenstrauß, den du am Tag gepflückt,
Ein Handschuh, drauf du einen Kuß gedrückt,
Flog unversehens in den Kies hernieder.
Nach oben schaut' ich unverrückt,
Und doch, ich sah dich nicht, undeutlich nur
Hob sich das weiße Nachtkleid aus dem Dunkeln,
Derweil hoch über'm Dach durch der Augustnacht Funkeln
Ein Wetterleuchten um das andre fuhr -
Just wie geheimstes Sehnen sich verrät,
Aufblitzt und schweigt und wiederkommt und geht.
Wer bringt uns nun in ferner Einsamkeit
Ein Stündlein nur zurück aus jener schönen Zeit?
Mir ist es just, als seist auch du erwacht
Und sähst hinab zum Garten in die Nacht.
Der Hofhund bellt; warum? Es regt sich Nichts -
Nur über's lange Gras im Glanz des Mondeslichts
Schwebt elfenhaft vom Säuselwind getragen
Ein Traum von Lieb' und Glück aus halbverschollnen Tagen.