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  • [112] An die jungen Dichter.

    Lieben Brüder! es reift unsere Kunst vielleicht,
    Da, dem Jünglinge gleich, lange sie schon gegährt,
         Bald zur Stille der Schönheit;
              Seyd nur fromm, wie...

  • [21] An einen garnisondienstfähigen Dichter

    Du schlägst die kriegerisch-verstimme Leier,
    du singst von Haß und Blut und Pulverrauch –
    und heißt vielleicht nur Gottlob Emil Meier,
    ...

  • An unsre Dichter.

    Des Ganges Ufer hörten des Freudengotts
         Triumph, als allerobernd vom Indus her
              Der junge Bacchus kam, mit heilgem
                   Weine vom Schlafe die Völker weckend.

    5 O weckt, ihr Dichter! weckt sie vom Schlummer auch
         Die jetzt noch schlafen, gebt die Gesetze, gebt
              Uns Leben, siegt, Heroen!...

  • [72]
     Der Dichter Firdusi.

     I.

    Goldne Menschen, Silbermenschen!
    Spricht ein Lump von einem Thoman,
    Ist die Rede nur von Silber,
    Ist gemeint ein Silberthoman.

    5 Doch im Munde eines Fürsten...

  • [53] Der echte Dichter.
    (Wie man sich früher ihn dachte.)

         Ein Dichter, ein echter, der Lyrik betreibt,
    Mit einer Köchin ist er beweibt,
    Seine Kinder sind schmuddlig und unerzogen,
    Kommt der Miethszettelmann...

  • [58]
    DER GEDULDIGE DICHTER

     I
    Der Dichter steht am Herd und schürt
    und wartet, daß sein Volk sich rührt.
    Das Holz liegt da, der Funken auch;
    wann springt die Flamme aus dem Rauch?

     ...

  • [97] DICHTER UND ERSTER ANHÖRER

    Sie trugen zwei Sardellen
    Zu Grabe. – – „Wer?“
    Die Wellen,
    Sie trugen sie vor sich her.

    5 „Wieso zu Grabe? Wohin denn?“
    Zu Grabe, zur ewigen...

  • Dionysius und der Dichter.

    Dem Dionysius, der durch Gewalt die Krone
    Von Syrakus gewann, der Bürger Schrecken war,
    Und selbst voll Todesfurcht auf dem geraubten Throne
    Erbebte, stellte sich ein armer Dichter dar,
    5 Und übergab ein Lied, das seine Heldenthaten,
    Sein Glück und Recht, die Wohlfahrt seiner Staaten,
    Und sein großmüthig Herz besang....

  • Doch hör’ich noch der Tausende Entzücken
    und Ihn von seinen goldnen Sternen sprechen
    und sehe noch ihn seine Rosen brechen
    und noch den Kranz das Haupt ihm blutig drücken.

    5 Sie lagen jubelnd an den Silberbächen
    und ließen sich mit seinen Blumen schmücken
    und sahn ihn Blüte nur um Blüte pflücken
    und nicht die Dornen ihm die Stirn zerstechen....