Dem Dionysius, der durch Gewalt die Krone
Von Syrakus gewann, der Bürger Schrecken war,
Und selbst voll Todesfurcht auf dem geraubten Throne
Erbebte, stellte sich ein armer Dichter dar,
Und übergab ein Lied, das seine Heldenthaten,
Sein Glück und Recht, die Wohlfahrt seiner Staaten,
Und sein großmüthig Herz besang.
Der gute Dichter hofft auf einen goldnen Dank:
Doch der Tyrann, der selbst mehr Schätze zu bekommen,
Dionysius und der Dichter
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Stella an den Geliebten.
Könnt’ ich dein Herz für mich allein gewinnen,
Ich tauschte nicht mit großen Königinnen;
Ich würd’ entzückt den Rest von meinem Leben
Für deine Küße geben.O! fühltest du der Seele banges Schmachten,
Du würdest mehr... -
Sonst weckte freundlich mich aus sanftem Schlummer
Dein süßer Kuß, zwar nur im Traum geküst;
Und frey von jedem Seelenkummer
Ward jeder junge Tag begrüst.
Jetzt, Selmar, flieht der Gott, den Mohn umkränzet,
Das Lager, wo mein Auge schlaflos weint,... -
Selbstunterhaltung, in der Mitternachtstunde.
„– Ο süsse Gesellschaft! Ο große und hohe Ge-
sellschaft! unsre Vernunft, unser Schutz-
engel, und unser Gott! dann sind uns
diese am nächsten, wenn Andre am weitesten
von uns... -
Wer schildert sie des Herzens reine Wonne
Die mich durchbebt, wann endlich sich die Sonne
In Dunkel hüllt, und mir der Stern erscheinet,
Der uns vereinet.Dann fliehen sie, die lang’ ersehnten Stunden,
Bey dir dahin, als wären sie Sekunden,
Ich spähe... -
Kaum hatte, von Minerven zum Olymp getragen,
Prométheûs Feuer von dem Sonnenwagen
Den Sterblichen gebracht, als oft aus Unverstand,
Trotz seiner Warnung, Knab’ und Mädchen sich die Hand
Verbrannten. Himmel! welche Klagen
Erhuben hier die Mütter! Haben wir der...