• [151]
     Plateniden.

    Iliaden, Odysseen
    Kündigst du uns prahlend an,
    Und wir sollen in dir sehen
    Deutscher Zukunft größten Mann.

    5 Eine große That in Worten,
    Die du einst zu thun gedenkst! –
    O...

  • [98] PLATZMUSIK IN STUTTGART
                        (1928)

    Das ist ein froher Sonntagsblick:
    Stuttgart, Studenten, Platzmusik.

    Da stehen sie in Grüppchen
    Nach Kopfbedeckung, grün, rot, blau...

  • [146] Plunder.

    Was schert mich der Plunder
    Eurer Politik,
    Blühender Holunder
    Bietet mehr vom Glück. –

    5 Mag der Balkan flammen
    Und der Osten glüh’n,
    Mögen sie zusammen...

  • [112]

    Der Fraue Anblick hat so schwer geschlagen
    Mein Herz, daß mir noch alle Pulse beben.
    Gott wolle mitleidsvoll mir Lindrung geben,
    Denn dem betrübten Geist will Trost behagen.

    5 Siehst du denn nicht der Tränen Flut benagen
    Die müden Augen, – nicht mein armes Leben
    Dem Tode nahn in qualvoll ew’gem Streben,
    Dem jemals zu entfliehn ich...

  • Poesie des Lebens.
    An * * *

    „Wer möchte sich an Schattenbildern weiden,
    Die mit erborgtem Schein das Wesen überkleiden,
    Mit trügrischem Besitz die Hofnung hintergehn?
    Entblößt muß ich die Wahrheit sehn.
    5 Soll gleich mit meinem Wahn mein ganzer Himmel schwinden,
    Soll gleich den freien Geist, den der erhabne Flug
    Ins grenzenlose Reich...

  • [73] Poetenreise.

    Nun will in Luft und Sonnenschein
    Ich mir die Glieder baden,
    Will wandern in das Land hinein
    Auf maiengrünen Pfaden.
    5 Zur Bergeshöh’, zum Talesgrund,
    Wo’s...

  • [116]

    An Meister Cino von Pistoja.

    Nicht einen find’ ich hier, Gespräch zu pflegen
    Von jenem Herrn, an dem gleich dir ich hange,
    Und so genüg’ ich schreibend diesem Drange,
    5 Das, was ich Gutes denke, darzulegen.

    Entschuldigen bei dir soll nichts mich wegen
    Des Schweigens, war’s auch unhöflich und lange –
    [117] Nur dieser Ort: sein...

  • Politische Lehre.
    Alles sey recht, was du thust, doch dabey laß es bewenden
         Freund und enthalte dich ja, alles was recht ist, zu thun.
    Wahrem Eifer genügt, daß das Vorhandne vollkommen
         Sey, der falsche will stets, daß das Vollkommene sey.

  • Getrost! Izt würgt das Pfuscherheer
    Mit Henkers Hand das Volk nicht mehr,
    Das Mittel ist jezt ausgedacht,
    Das man sie all – zu Doktors macht.

    Hr.

  • [17]

     2. Pollice verso.

    Stolz tritt er in die Schranken,
    Der lockige Barbar,
    Kein Zucken oder Schwanken
    Der Muskel und Gedanken,
    So keck sein Aug’ und klar!

    5 Noch niemals...