• Parthenope.
    Ein Seegemählde bei Neapel.

    Ermüdet von des Tages schwerem Brande,
         Setzt’ ich danieder mich ans kühle Meer.
    Die Wellen wallten liebend hin zum Strande
         Des holden Ufers, das mich rings umher
    5 Umfieng mit seinem zaubrischen Gewande,
         Mit seiner gaukelnden Sylphiden Heer;
    Der Liebe luftger Schleier, rings...

  • [68]

     Parvenu.

    Forschest Du nach seinem Glauben:
    Klimpert er mit den Dukaten,
    Fragst Du ihn nach seinem Namen:...

  • Früh morgends zehen Advokaten
    Zu Pferd, acht Schreiber hinterdrein,
    Darauf ein Herr mit runden Waden,
    Soll gar ein Hum! gewesen seyn.
    5 Mittags ein Jud, drei Rezensenten,
    Drauf acht besoffene Studenten,
    Ein gar fürnehmer Herr hopp hopp
    Im majestätischen Galopp,
    Nach Mittag mit zerzaußten Haaren
    10 Ein Heer verloffener Husaren,...

  • [89] Passantin

    So schöner Wuchs! So schöne Haut!
    So schöne Hände, schöne Haare.
    [...

  • Patrouille

    Die Steine feinden
    Fenster grinst Verrat
    Aeste würgen
    Berge Sträucher blättern raschlig
    5 Gellen
    Tod.

  • [152] PAUL WEGENER

    Der Regen ist noch regener,
    Wenn er aufs Wasser niedergeht.

    Gleich fest in jedem Wetter steht
    Ein großer Stein, Paul Wegener.

    5 Nicht Edel-, Halb, noch Straßenstein,
    Vor...

  •           [13] Pause.

    Meine Laute hab' ich gehängt an die Wand,
    Hab' sie umschlungen mit einem grünen Band —
    Ich kann nicht mehr singen, mein Herz ist zu voll,
    Weiß nicht, wie ich's in Reime zwingen soll.
    5...

  •           Pegasus im Joche.

         Auf einen Pferdemarkt – vielleicht zu Haymarket,
    Wo andre Dinge noch in Waare sich verwandeln,
    Bracht’ einst ein hungriger Poet
    Der Musen Roß, es zu verhandeln.

    5      Hell wieherte der Hippogryph[1],
    Und bäumte sich in prächtiger Parade;
    Erstaunt blieb Jeder stehn und rief:
    ...

  • Pegasus in der Dienstbarkeit.

         Auf einen Pferdemarkt – vielleicht zu Haymarket,
    Wo andre Dinge noch in Waare sich verwandeln,
    Bracht’ einst ein hungriger Poet
    Der Musen Roß, es zu verhandeln.

    5      Hell wieherte der Hippogryph,
    Und bäumte sich in prächtiger Parade,
    Erstaunt blieb jeder stehn, und rief:
    Das edle, königliche Thier!...

  • Der Westwind dringt, der Jagdlärm klingt
         Gar fröhlich durch die Haide.
    Der Moorhahn springt, so leichtbeschwingt
         Wohl durch die blum’ge Weide.
    5 Der Roggen weht, so üppig steht,
         Erfreut den trägen Bauer,
    Und der Mond scheint hell, schleich’ ich zur Stell’
         Wo’s Liebchen ich belauer’.

    Das Rebhuhn liebt die dürre Brach’...