Beuge dich vor Christus Namen, Seele!
Tief im Staub' dich dem Erhab'nen hin,
Daß er mit dem Himmel uns vermähle,
Kam er Sünder an die Brust zu zieh'n.

Großer Dulder! der vom Sühn-Altare,
Liebend winkt zu nun...

Schwebst du mit den Erosflügeln,
Erste Liebe, noch einmal
Von der Jugend Sonnenhügeln
In dies düstre Todesthal?

Erste Liebe, du dem Leben
Als der Engel zum Geleit
Uns vom Himmel mitgegeben
...

Ich hab' ein Bäumchen, wunderbar;
Viel süße Blüthen schimmern,
Und goldne Zauberäpfel flimmern
In seinem grünen Haar.

Will ein lieb Kind mein Herz ergreifen -
Gleich setzt's ein Knöpfchen an;
Bin ich vom...

Der Himmel fühlt und theilet meine Qualen,
Auch ihm geht nun der Sonnenschein vorüber,
Die Luft wird schwül, die Ferne trüb' und trüber,
Und ernste Schatten dräun' den Berg' und Thalen.

Das Blau verwallt in Dunst, die finstern,...

Thränen unerhörter Liebe
Sind die Boten meiner Triebe.

Lauft nicht, laufet nicht, ihr Quellen,
Eilet nicht aus diesen Fässern,
Lasset ab das Land zu wässern;
Hier sind Thränen, hier sind Wellen
Eure Ufer...

O stelle nicht die Blüthen
In's Glas, die ich gebracht!
Es knospen, wo sie glühten,
Wohl andre über Nacht.

Um deine Brust zu schmücken,
Erdulden sie gern den Tod,
Und frische will ich pflücken...

Wenn ich voll Gram um Mitternacht
Noch wach' in meinem Kämmerlein,
Dann öffnet sich die Thüre sacht,
Die todte Liebe tritt herein.

Sie schlägt zurück den weißen Flor,
Der ihr verhüllt das Angesicht,
Wie...

Es meldet die Sage
Von glücklicher Zeit,
Als Seele dem Gotte
Der Liebe vermählt war.
Sie durfte ihn küssen,
Sie durfte ihn halten
Am wallenden Busen,
Sie durfte ihn drücken
An's knospende Herz...

Ob ich dich liebe! kannst du es noch fragen?
Du hast es lange schon zu gut erkannt,
Wenn ich dir wortlos gegenüber stand.
Ob ich dich liebe! kannst du es noch fragen?
Und als mein Herz an deinem laut geschlagen,
War da ein...

Poet: Feodor Löwe

O süß' Geschwätz der unbelauschten Liebe,
So reich an Sinn und arm doch an Verstand;
Da sitzt man Stunden lang oft Hand in Hand
Und Aug' in Aug', und zehrt an einem Triebe.

Was uns den Geist beschwerte, ist verschwunden,...

Poet: Feodor Löwe