[37] Am Morgen nach einem Sturm.
Im Molo di Gaeta.
[27. April 1819]

Hast einmal wieder gestürmt?
Wildes, tobendes Element,
Wider Erd’ und Himmel
Feindlich kämpfend angerennt?
5 Töricht! Fruchtlos!
Sieh! Die Erde steht unbewegt
Und...

Schlof wohl, schlof wohl im chüele Bett!
De ligsch zwor hert uf Sand und Chies;
doch spürts di müede Rucke nit.
     Schlof sanft und wohl!

5 Und ’s Deckbett lit der, dick und schwer
in d’ Höcht gschüttlet, uffem Herz;
Doch schlofsch im Friede, ’s...

Der Kaiser ist heiser, der Reichshund bellt,
Bald geht aus den Fugen die ganze Welt.

Wir sitzen auf freier Brüstung und schau’n
Auf lächelnde Thäler, auf sonnige Au’n.

Ein Blick in die Ferne, ein Blick nach dir,
Der Himmel dort oben, der Himmel hier.

...

[256] Einem Baubruder.

I.

An die Vigilien, die wir gehalten
Vor inhaltsvollen, heil’gen Festestagen
Denk’...

[40]

 Einem Dichterlein...

Poet: Ada Christen

[258] Einem Künstler.

Robert.

Du hast’s gewagt, den Zauberzweig zu pflücken,
Dich selber der Unsterblichkeit...

[13] Einem Kranken.

Ueber Deine Schwelle
Gestatte den Gruß
Leichter, spielender Ritornelle.

Brennende Nessel –
5...

[221] Einem Todten.[1]

Zwei Jahre kaum, als heitre Träume scheuchten
Der Sorgen dunklen Schwarm aus...

[51] Einem Verschwindenden.
(1889.)

Aus gewölbter Dome Dämmern trat einst still und stark und heiter,
Ohne Bibel...

     Mir träumte von einem Königskind’,
Mit nassen, blassen Wangen;
Wir saßen unter der grünen Lind’,
Und hielten uns liebumfangen.

5      „Ich will nicht deines Vaters Thron,
Ich will nicht sein Scepter von Golde,
Ich will nicht seine demantene Kron’,...