[131] Heinrich Heine.
(Zur 50jährigen Totenfeier.)
Dem Dichter, dem im eig’nen Vaterlande
Bis heute noch kein Denkmal ist errichtet,
Dem Dichter, der die Lorelei gedichtet,
...
[131] Heinrich Heine.
(Zur 50jährigen Totenfeier.)
Dem Dichter, dem im eig’nen Vaterlande
Bis heute noch kein Denkmal ist errichtet,
Dem Dichter, der die Lorelei gedichtet,
...
[124] Heinrich Heine.
Und wirft man mein Bild aus dem Lorbeerhain,
Ich selber zieh’ nicht von dannen –
Sie können den toten Marmelstein,
Doch den lebenden Geist nicht bannen. –
[41]
HEITERER FRÜHLING
1.
Am Bach, der durch das gelbe Brachfeld fließt,
Zieht noch das dürre Rohr vom vorigen Jahr.
Durchs Graue gleiten Klänge wunderbar,
Vorüberweht ein Hauch von warmem Mist...
[13] HELFEN
Es betteln Armut und Betrug.
Es betteln die Faulen und Schwachen.
Wer viel gegeben, gab nie genug.
Ehrliches Lachen darf lachen.
5 Wir reden gern uns die Schuld vom Hals
Und arbeiten ungern...
[61]
HELIAN
In den einsamen Stunden des Geistes
Ist es schön, in der Sonne zu gehn
An den gelben Mauern des Sommers hin.
Leise klingen die Schritte im Gras; doch immer schläft
5 Der Sohn des Pan im grauen...
[48] HERBST
Die Faune treten aus den Wäldern alle,
Des Herbstes Chor. Ein ungeheurer Kranz.
Die Hände haltend, springen sie zum Schalle
Der Widderhörner froh zu Tal im Tanz.
5 Der Lenden Felle schüttern von dem Sturze...
[58] Herbst.
Graue Nebelschwaden wallen
In den Tälern, um die Höhen.
Bleich und bleicher scheint die Sonne,
Ohne Licht und ohne Wärme. –
5 Öde Felder, kahle Fluren,
Wo in...
[20] HERBST
Der Abendhimmel, grau und taub
Sei Tafel meinem Stift.
Der starren Bäume fahles Laub
Sei meines Liedes Gift.
5 Das Spiel von Liebe und von Tod
Kann warten keine Stund’.
...
[51] Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
5 aus allen Sternen in die...
[80] Herbst
Eine trübe, kaltfeuchte Wagenspur:
Das ist die herbstliche Natur.
[...