Sie beugt den zarten, schlanken Leib
Mir über's Haupt zum Licht,
Und streckt den Arm, und lispelt: "Bleib!
Dir gilt die Schere nicht!"
So halt' ich still, und sauge gern
Die Lebenswärme ein, -
Wohl flimmert draußen Stern an Stern,
Was kümmert mich ihr Schein?
Die...
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Was bleibt im Menschen ewig jung?
Das Herz! wir dürfen's sagen!
Wer regt es stets zu frischem Schwung?
Die Liebe! kannst noch fragen?
Wohl manchmal scheint der Strom gestockt, -
Man könnt' am Eis' zerschellen, -
Der Flötenton der Liebe lockt -
Da gibt es wieder Wellen.
... -
Ich kenn' ein süßes Lippenpaar
In wunderholdes Roth getaucht;
Den Lippen horch' ich immerdar,
Wenn meine Seele Labung braucht!
Wie von den Felsen, silberhell
Herunter rauscht der kühle Quell,
Wie Morgenhauch die Wipfel regt,
Und schmeichelnd sich zu Blumen legt:
So... -
Du, die mich so hart gemieden,
Schwebst in Freude, schwebst in Frieden,
Nun durch Strom und Thal geschieden,
Über helle Rosen hin.
Alles liebevolle Werden,
Lenz und Sommer hier auf Erden,
Wie der Sterne Flammenheerden, -
Ändern sie den trüben Sinn?
Bergeslüfte,... -
Liebe, neig' Dein reichgelocktes Haupt
Sinnend über diese Veilchen nieder!
Strauch und Buche trauern unbelaubt, -
Doch die kleinen Veilchen sprießen wieder.
Aus dem dumpfen Mauerwerk der Stadt
Bin ich fort und in den Wald gegangen;
Schnee und Eis umkrusteten den Pfad
Streckenweis', und keine... -
Einst schwärmte ich trunken
Im Auge des Freundes,
Wir träumten uns frei!
Froh schwanden die herrlichen
Stunden, - noch glüh' ich,
Gedenk' ich des Traum's!
Nun ist es wohl anders!
Doch hab' ich gewonnen,
Und preise mein Glück.
Einst liebt' ich ein Mädchen,
... -
Ein Bursche wandert wohlgemut
Hinab ins grüne Thal;
Er hat nicht Hab’, er hat nicht Gut,
Doch auch nicht Schmerz und Qual.
Nie sah er, wie im Überfluß
Der Reiche schwelgend lebt,
Dem nur der Ehrgeiz und Genuß
Das kalte Herz durchbebt.
Nicht jagt er nach dem eitlen... -
Ein Glück, wenn uns das Scheiden
Recht trüb und traurig macht:
So hab’ in stillen Stunden
Oftmals ich still gedacht.
Denn könnten kalten Herzens
Wir von den Lieben gehn,
Wie könnten wir uns später
Frohlockend wiedersehn! (S. 10)... -
Es stand ein Röschen schmuck und fein
Dort an des Gartens Zaun;
Ein lieblich Mägdlein pflegte sein
Schon früh beim Morgengrau’n.
Das Röslein, dankbar, wie es war,
Hat würz’gen Duft entfacht
Und stand mit jedem neuen Jahr
In reichster Blütenpracht.
Doch einst, es war zur... -
O Geist der Liebe, steig’ hernieder
Aus deinem blauen Himmelszelt,
Zertritt der Lüge mächt’ge Hyder,
Befrei von ihr die weite Welt!
Ihr Pesthauch trifft der Menschen Seelen,
Und keiner ruft ein donnernd "Halt!"
O steig’ hernieder, uns zu stählen,
Daß sie erliege der Gewalt!
...