Warum Jedem auf Erden
Sein Lieb muß sein?
Was wär's auf Erden
Ohne die selige Pein?
Nicht inne zu werden
Die süßen Weh'n,
Wie's in deinem Umarmen
Unter deinem Kuß
Sich selig vergeh'n
Und versinken muß -
Und wiederersteh'n
Zur seligen Erden
Unter...
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Ich weiß es doch, und glaub' es kaum,
So wunderbar ist mir:
Ich geh' am Tag als wie im Traum
Ob all der Lust an dir.
Und doch im tiefsten Traum ist mir
So hell und sonnenklar,
Daß nur ob all der Lust an dir
Die Welt so wunderbar.
... -
Ich war entflohn dem Festgebrause,
Weil ich mich längst nach dir gesehnet,
Und fand mein Kind allein zu Hause,
Die Thür nur lose angelehnet.
Doch fest genug verschloß ich sie;
O sichre Stille, wie noch nie!
So fügt sich's einmal nur im Leben,
Als wollten diese Stunde eben
Sich alle... -
Es weint ein Vöglein, welches leise
Durch's stille Herbstgezweige streicht,
Wenn an des Lenzes frohe Weise
Einsmals Erinn'rung es beschleicht.
So weinst du, Herz, mit tiefem Sehnen
Nach deinem Jugendmai zurück,
Und sieh, das Rieseln dieser Thränen
Ist süßer fast als jenes Glück.... -
Weißt du es noch, wie dir im Spiel
Am Raine des Gartens ein Band entfiel,
Wie mein bebender Finger mit heimlicher Hast,
Du süßestes Mädchen, das Pfand erfaßt,
Und meine Wonne ich nun verborgen
Entgegengeträumt dem nächsten Morgen? -
Du weißt es nimmer, denn bald vergißt
Ein Kind sich selbst, das selig... -
Laß diesen hauchenden Maienstrauß
In deinen Busen mich versenken
Und über diesen Lenz hinaus
Das holde Geheimniß froh bedenken,
Daß dieser Frühling in uns erregt
Zwei neue lebendige Welten,
Die ewig möchten süß bewegt
Das Höchste einander gelten,
Die rastlos verlangend und nie genug... -
Aus allen Frauen muß ich dich erheben,
Auf allen Wegen suchen muß ich dich,
Den einen Ort nur hat die Welt für mich,
Wo ich dich weilen denken darf und weben.
Und wie ein Schutzgeist möcht' ich dich umgeben,
Du, deren einz'gem Bild noch keine glich,
Die Seele dürstet, dir zu opfern sich,
Und... -
Die Blumen sind herabgesunken,
Vom heißen Kuß der Sonne matt;
Und hast auch du dich müd getrunken,
Sag, schöne Freundin, bist du satt?
Nein, laß uns nimmermehr erwachen
Aus dieses Kusses Ewigkeit,
Der hat die Blumen sterben machen,
Der sie gemahnet an die Zeit.
Reich... -
Kein Puls ist ohne dich vergangen,
Seitdem ich dir begegnet bin,
Wer so den Strahl in's Herz empfangen,
Kann nicht mehr leben ohne ihn.
Und wenn sie alle dich verließen
Und käm' der Freunde keiner mehr,
Ein Netz von Liebe will ich schließen
Mein ganzes Leben um dich her.
... -
Schau diese Welt, an Wundern reich,
Und alle nur sich selber gleich,
Es möcht' im weiten Sonnenschein
Kein Blatt noch Blütlein anders sein,
Denn was aus Zweig und Knospe kam,
Ist schön genug und wundersam;
Doch mein Triumph und Jauchzen ist,
Daß du nicht eine Andre bist,
Daß ich, du liebe...