• [63]
    Streik

    Zwischen kahlen Mauern ringt im Bette
    Eine Mutter mit den Sorgenstunden,
    Wartet fiebernd auf des Sohnes Taler,
    Auf...

  • [116] Streik.

    Tief unten im Grunde,
    Im schwarzen Geklüfte,
    Im Reiche der Grüfte,
    Da ist es zur Stunde
    5 Unheimlich geschäftig,
    Da regt es sich kräftig
    Mit starkem Gähren,...

  • [117] Streikbrecherlied.

    Wir sind die „Arbeitswilligen“,
    Die „Guten“ und die „Billigen“. –
    Wir schuften, wenn die andern ruh’n
    Und tun, was sie nicht wollen tun;
    5 Sind...

  • [6] Streikjustiz

    Du siehst sie durchs Gefilde hupfen:
    die Wangen angenehm verpudert,
    frech, nicht mehr jung, und auch verludert,
    verschminkt … zwei rosarote Tupfen …

    5 Die Wage wackelt hin und her.
    ...

  • [23] STREIT

    Mächtig ist die Ehrlichkeit.
    Glückt es listigen Gewalten,
    Sie im Gradweg aufzuhalten,
    Immer nur für kurze Zeit.

    5 Doch die kurze Zeit kann lang sein,
    Länger als ein Flügelheben,
    Länger...

  • [60] Strophen

    Ist einer, der nimmt alle in die Hand,
    daß sie wie Sand durch seine Finger rinnen.
    Er wählt die schönsten aus den Königinnen
    und läßt sie sich in weißen Marmor hauen,
    5 still liegend in des...

  • Studententraum.

    Mir träumt’, ich hätt’ einen Onkel
    In Süd-Amerika,
    Der wäre als reicher Kaufherr
    Gestorben am Podagra.

    5 Auf seinem Totenbette,
    Da hätt’ er röchelnd gesagt:
    »Ihr Herren, ’s ist alles eitel,
    Darum man sich schindet und plagt.

    »Ich habe Millionen gesammelt
    10 Und muss nun doch hinweg;
    So will ich mein...

  • Stummes Dulden.

    Feige Sterbliche nur und aberwitzige Schwärmer
         Schrein von den Dächern ihr Weh’, Mitleid erbettelnd vom Volk.
    Klage geziemt nicht dem Starken; im Kampf mit dem eisernen Schicksal
         Singt nur die rüstige That; Worte sind Beute des Sturms.
    5 Schlägt ihm ein ähnliches Herz: so geb’ er sich ganz und auf ewig;
         Bleibt ihm dies...

  •      Es wüthet der Sturm,
    Und er peitscht die Well’n,
    Und die Wellen, wuthschäumend und bäumend,
    Thürmen sich auf, und es wogen lebendig
    5 Die weißen Wasserberge,
    Und das Schifflein erklimmt sie
    Hastig mühsam,
    Und plötzlich stürzt es hinab
    In schwarze, weitgähnende Fluthabgründe –

    10      O Meer!
    Mutter der Schönheit, der...

  • [56] Sturm

    Wenn die Wolken, von Stürmen geschlagen,
    jagen:
    Himmel von hundert Tagen
    über einem einzigen Tag –:

    5 Dann fühl ich dich, Hejtman von fern
    (der du deine Kosaken gern
    zu dem...