Mir träumt’, ich hätt’ einen Onkel
In Süd-Amerika,
Der wäre als reicher Kaufherr
Gestorben am Podagra.
Auf seinem Totenbette,
Da hätt’ er röchelnd gesagt:
»Ihr Herren, ’s ist alles eitel,
Darum man sich schindet und plagt.
»Ich habe Millionen gesammelt
Und muss nun doch hinweg;
So will ich mein Geld denn vermachen
Für einen milden Zweck!
»Ich hab’ einen lieben Neffen
Im durstigen deutschen Land:
Dem sei mein grosses Vermögen
Grossmütiglich zugewandt.«
Doch hätt’ er eine Klausel.
Voll frommen Sinns erdacht:
Ich müsste das Geld verzechen
In einer einzigen Nacht.
Mit glühend durstiger Kehle
Wacht’ ich vom Schlummer auf:
Ach, lebtest du, guter Onkel,
Und stürbst auch gleich darauf!