• [3] Die Harfenjule.

    Emsig dreht sich meine Spule,
    immer zur Musik bereit,
    denn ich bin die Harfenjule,
    schon seit meiner Kinderzeit.

    5 Niemand schlägt wie ich die Saiten,
    niemand hat wie ich Gewalt....

  • Die Harmonie der Welt.

    Siehet das Auge? Höret das Ohr? Dein innerer Sinn sieht,
          Er nur höret und weiß, was er von außen vernahm.
    Und du zweifeltest, Freund, am hohen inneren Weltsinn?
          Hörst du die Harfe nicht? Willst du auch sehen den Ton?

  • [26] Die Haselsträuche.

    Heil sey euch, sichern Haselsträuchen,
    Wie lieben euch die Schäfer nicht!
    In eure Schatten seh ich manchen Hirten schleichen
    Mit seiner Schäferin, so bald die Sonne sticht:
    ...

  • [26] Die Heilige

    Das Volk war durstig; also ging das eine
    durstlose Mädchen ging die Steine
    um Wasser flehen für ein ganzes Volk.
    Doch ohne Zeichen blieb der Zweig der Weide,
    5 und sie ermattete am langen...

  • [317] Die Heimat.

         An meinen Bruder.

         Denkst du des Schlosses noch auf stiller Höh?
    Das Horn lockt nächtlich dort, als ob’s dich riefe,
    Am Abgrund grast das Reh,
    Es rauscht der Wald...

  • [35] DIE HEIMAT DER TOTEN

    I.
    Der Wintermorgen dämmert spät herauf.
    Sein gelber Turban hebt sich auf den Rand
    Durch dünne Pappeln, die im schnellen Lauf
    Vor seinem Haupte ziehn ein schwarzes Band.

    5 Das...

  • [304] Die Heimath.

    Froh kehrt der Schiffer heim an den stillen Strohm
         Von fernen Inseln, wo er geerndtet hat.
              Wohl möcht' auch ich zur Heimath wieder;
                   Aber was hab' ich, wie...

  • [40] Die Heimchen.

    Hörst Du, wie die Heimchen zirpen?
    Wird es Dir nicht heimlich so?
    Ist es nicht, als wenn Dir riefen
    Freundesstimmen irgendwo?

    15 Düst’re Nacht im Krankenzimmer,
    Stürme draußen, Stürme drin...

  •      Ich geh’ nicht allein, mein feines Lieb,
    Du mußt mit mir wandern
    Nach der lieben, alten, schaurigen Klause,
    In dem trüben, kalten, traurigen Hause,
    5 Wo meine Mutter am Eingang kau’rt,
    Und auf des Sohnes Heimkehr lau’rt.

         „Laß ab von mir, du finstrer Mann!
    Wer hat dich gerufen?
    Dein Odem glüht, deine Hand ist Eis,
    10 Dein...

  • [33] Die Heimkehr *).[1]
     (Eine Ruhrtalsage.)

    Dem Kewelohbauer vom Ruhrastrand,
    So kündet’s die Sage noch heut’,
    An einem Sonntag die Frau verschwand,
    ...