[66] Die rheinischen Weinbauern.
An Ahr und Mosel glänzten
Die Trauben gelb und roth;
Die dummen Bauern meinten,
Sie wären aus jeder Noth.
5 Da kamen die Handelsleute
Herüber aus aller Welt:...
[66] Die rheinischen Weinbauern.
An Ahr und Mosel glänzten
Die Trauben gelb und roth;
Die dummen Bauern meinten,
Sie wären aus jeder Noth.
5 Da kamen die Handelsleute
Herüber aus aller Welt:...
Die schöne Nacht.
Nun verlass’ ich diese Hütte,
Meiner Liebsten Aufenthalt,
Wandle mit verhülltem Schritte
Durch den öden finstern Wald:
5 Luna bricht durch Busch und Eichen,
Zephyr meldet ihren Lauf,
Und die Birken streun mit Neigen
Ihr den süßten Weihrauch auf.
Wie ergetz’ ich mich im Kühlen
10 Dieser schönen Sommernacht...
Die schönen Augen der Frühlingsnacht,
Sie schauen so tröstend nieder:
Hat dich die Liebe so kleinlich gemacht,
Die Liebe sie hebt dich wieder.
5 Auf grüner Linde sitzt und singt
Die süße Philomele;
Wie mir das Lied zur Seele dringt,
So dehnt sich wieder die Seele.
Die schlanke Wasserlilje
Schaut träumend empor aus dem See;
Da grüßt der Mond herunter
Mit lichtem Liebesweh.
5 Verschämt senkt sie das Köpfchen
Wieder hinab zu den Well’n –
Da sieht sie zu ihren Füßen
Den armen blassen Gesell’n.
[145] 7. Die Schlesischen Weber.
(Vom Dichter revidirt.)
Im düstern Auge keine Thräne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben Dein Leichentuch,
Wir weben hinein den...
Euren Preiß erklimme meine Leyer –
Erdengötter – die der süsen Feyer
Anadyomenens sanft nur klang;
Leiser um das pompende Getöse,
5 Schüchtern um die Purpurflammen eurer Gröse
Zittert der Gesang.
Redet! soll ich goldne Saiten schlagen,
Wenn vom Jubelruf empor getragen
Euer Wagen durch den Wahlplaz rauscht?
10 Wenn...
[46] Die schweizerischen Geschichtsforscher.
(1843.)
Vereint sind wir zum schönen Werke,
Es schlingt sich freudig Hand in Hand,
Der Freiheit Hort ist unsre Stärke,
Und unser Stolz –...
Laura, über diese Welt zu flüchten
Wähn ich – mich in Himmelmaienglanz zu lichten
Wenn dein Blik in meine Blike flimmt,
Aetherlüfte träum’ ich einzusaugen,
5 Wenn mein Bild in deiner sanften Augen
Himmelblauem Spiegel schwimmt; –
Leyerklang aus Paradises Fernen,
Harfenschwung aus angenehmern Sternen
Ras’ ich in mein...
Die treue magd auf die ihr eifrig wachtet
Und die nun unterm schlichten rasen nachtet –
Mir dünkt dass wir ihr ein paar blumen schulden ·
Die armen toten haben viel zu dulden.
5 Und wenn oktober der die bäume schüttelt
An ihren gräbersteinen traurig rüttelt
So müssen sie uns oben herzlos finden
Die wir uns weich in unsre decken winden.
In Vaters Garten heimlich steht
Ein Blümchen traurig und bleich;
Der Winter zieht fort, der Frühling weht,
Bleich Blümchen bleibt immer so bleich.
5 Die bleiche Blume schaut
Wie eine kranke Braut.
Zu mir bleich Blümchen leise spricht:
Lieb Brüderchen, pflücke mich!
Zu Blümchen sprech ich: Das thu’ ich nicht,
10 Ich pflücke...