In Vaters Garten heimlich steht
Ein Blümchen traurig und bleich;
Der Winter zieht fort, der Frühling weht,
Bleich Blümchen bleibt immer so bleich.
Die bleiche Blume schaut
Wie eine kranke Braut.
Zu mir bleich Blümchen leise spricht:
Lieb Brüderchen, pflücke mich!
Zu Blümchen sprech ich: Das thu’ ich nicht,
Ich pflücke nimmermehr dich;
Ich such’ mit Müh und Noth
Die Blume purpurroth.
Bleich Blümchen spricht: Such’ hin, such’ her,
Bis an deinen kühlen Tod,
Du suchst umsonst, find’st nimmermehr
Die Blume purpurroth;
Mich aber pflücken thu’,
Ich bin so krank wie du.