[50] ÜBER MEINEN GESTRIGEN TRAUM

Wie kam ich gerade auf ein Gestirn?
Du sagst: Ich stöhnte träumend ganz...

An meinen ältesten Sohn, bey dem Preussischen Heere, zur Zeit des Ausmarsches 1790.

Horch, Jüngling, du, den ich gebar!
Wem gilt dies Kriegsgewühl?
Gerüstet steht der Brennen Schaar
Zum großen Trauerspiel.

5 In ihrem Busen flammet Muth,
Ihr Auge dräut...

[67]
                An meinen Brun.

Vor der Geburt meines zweiten Kindes.

                     (1786).

Che altro ch’...

Jüngst erst fragtest du, ob meinem Herzen
Näher läge brauner Locken Glanz?
Ob ich fröhnte blonder Mädchen Scherzen?
Ob ich beyden wände gleichen Kranz?
5 Schwer ist hier die Wahl! – Auf Ida’s Höhen,
Hat schon blind sich Paris fast gesehen;
Und ich armer...

[84] An meinen Kaktus

Du alter Stachelkaks,
Du bist kein Bohnerwachs,
Kein Gewächs, das die Liebe sich...

[77]
An meinen Mann auf der Reise.

      1788.

Laut heulet der Sturmwind
     Im luftigen Haupt
...

[150]

An meinen Sohn[1].

Die Wogen schäumen und tosen am Strand,
     Schwach ist und klein der Kahn,
Schwarz grollt das Meer, und am Himmelsrand
     Schon dunkelt des Sturmes Nahn.
5 O komm mit mir, geliebter Sohn,
...

[54] An meinen Zigarettenrauch

Gleite ins Weite und in die Höh!
Adieu, du zartes Bleu
Meines...

[108] AN MEINEN LÄNGST VERSTORBENEN VATER

Ach steh noch einmal auf ins Leben,
Du...

     Aus meinen Thränen sprießen
Viel blühende Blumen hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein Nachtigallenchor.

5      Und wenn du mich lieb hast, Kindchen,
Schenk’ ich dir die Blumen all’,
Und vor deinem Fenster soll klingen
Das Lied der Nachtigall...