• Breite und Tiefe

         Es glänzen viele in der Welt,
    Sie wissen von allem zu sagen,
    Und wo was reizet, und wo was gefällt,
    Man kann es bey ihnen erfragen,
    5 Man dächte, hört man sie reden laut,
    Sie hätten wirklich erobert die Braut.
         Doch gehn sie aus der Welt ganz still,
    Ihr Leben war verloren,
    Wer etwas Trefliches leisten...

  • [59]
    Der Ruf aus der Tiefe

    Es zog ein Knabe durchs Schweizerland,
    Saß nieder im Dorf, wo er Arbeit fand,
    Ein starker,...

  • [151] Die tiefe Richtung

    Endlich ist der große Tag gekommen,
    Schon ist das Vergangne schrecklich nah,
    Doch die Zukunft ist bereits verschwommen;
    Auch die Gegenwart ist nicht mehr da.

    5 Gott und Mensch und...

  • Mich hat die Tiefe verschlungen. —
    Hoch über mir
    schlug das Meer des Tages zusammen
    und was droben gleißt,
    was flieht und jagt und lügt,
    die Sonne sucht und die Sonne schändet,
    ist meinen Sinnen fern
    und fern meinem Herzen. —

    Mich geleitet das summende Lied der Entrücktheit,...

  • Tiefe Nacht legt mir im Schlafe
    kühle Lippen an die Scheiben,
    rauscht und knistert - Hirten treiben
    halbverträumt zu Dorf die Schafe.

    Zögernd kommt ein Glück gegangen -
    Still! daß es den Schritt nicht wende -
    leise gleiten meine Hände
    über deine lieben Wangen....

  • Willst du denn, daß ich ganz zu Grunde geh?
    Du weißt, du schlugst mich oft schon,
    Wenn ich dich bat um einen Strahl der Höh.
    Ich trug's, denn endlich hofft ich Lohn.

    Warum von neuem folterst du mich jetzt
    Wo ich die ganze Nacht durch mit dir rang?
    Was hab ich dich denn gar zu sehr verletzt.
    ...

  •  
    So
    süß ... wob ... die
    Nacht!
    Unter
    den dunkelen Kastanien ... gegen die mondhelle Wand,
    lehntest
    du
    mit geschlossenen ... Augen im Schatten.
    Wir ... küßten uns ... nicht.
    Unser Schweigen
    sagte ... uns ......

  • Tiefe Stunden verrannen.
    Wir rührten uns nicht.
    In den alten Tannen
    Schlief ein Gedicht.

    Stieg ein Duft aus dem Heu,
    Wie ihn die Heimat nur haucht. – –
    Sahst du das Reh, das scheu
    Dort aus dem Duster getaucht?

    Wie es erst fremd und bang
    Sich die Stille...

  • Gott, mag mir der Himmel nur immer vergönnen,
    Nach wem mich zu sehnen, wen lieben zu können,
    Die Lider recht innerlich einzudrücken,
    Um hell meiner Sehnsucht Gefäß zu erblicken,
    Und mag mir geben, den Seufzern und Küssen
    Ein hold vergebliches Ziel zu wissen!
    Dann will ich ganz still sein und ohne Klagen
    ...

  • Meiner Frau

    Aus der Tiefe meiner Leiden,
    meines Elends, meiner Not,
    ruf ich mit erhobnen beiden
    Händen nach dem Retter Tod.

    Alles kann ich wunschlos meiden,
    was sich mir im Leben bot:...