• Oft wandl’ ich einsam am verlaßnen Strande
         Mit düsterm Grübeln, trägen Schritt’s einher.
         Zum Fliehn bereit, werf’ ich den Blick umher,
         Ob eines Menschen Spur sich zeigt im Sande.

    5 Nur wenn ich fern bin vom bewohnten Lande,
         Find’ ich noch Rettung vor der Lauscher Heer.
         Vergebens heuchl’ ich Fröhlichkeit — nicht mehr...

  • XXVIII. (28)

    1. Vor zeiten war ich lieb und wehrt,
    die ich mir het außerkorn,
    jetzt hat es sich so gantz verkehrt,
    ist alles an jhr verlorn.
    Denn sie hat ein andern lieber denn mich,
    zweyen herren nicht kan dienen ich,
    der eine ist lieb der ander leid,
    damit ich von jhr scheid....

  • 28.

    28.
    Du wehrst dich gegen mich? Kannst du verwehren,
    Daß mein geschloßner Blick dich wirklich sieht,
    Und daß, je mehr dein Wille meinen flieht,
    So wilder Glut und Seele dich begehren?

    Du Erdenferner! Muß ich dich belehren,
    Wie siegreich Liebe gegen Liebe zieht,
    Daß Wunsch von ihr wie...

  •  
    ES lag die Venus nächst vertieffet in Gedancken/
    Auf einem Ruhebett/ nachläßig ausgestreckt/
    Als sie ermüdet war mit Mulcibern zu zancken/
    Dem Mavors Liebes-Spiel recht grossen Zorn erweckt/
    Das er so offte/ mit dem Vorwand/ wiederhohlt/
    Daß man vor seine...

  • 28.

    28.
    Wer hätt's vermocht, die Mächte zu bezwingen,
    Die mitleidlos ins Alltagsjoch uns schmieden!
    Des Herzens Regung ist verpönt hienieden,
    Sein Recht zu wahren wird ihm nie gelingen.

    Wie stark und fest auch Seelen sich verschlingen,
    Das Schicksal spricht gebietend: Seid geschieden!
    Kein...

  • 1.
    Sol denn Lesbia/ ach Schönste meiner Schönen!
    Sol denn deiner Augen klarer Sonnen Schein
    Meiner Augen tieffer Kercker seyn?
    Soll ich länger mich nach meinem Tode sehnen?
    Schöne/ dein so schöner rother Rosen-Mund...

  • 28.

    Sympathieengewalt verlachst du und der Berührung
    Mächtigen Zauber, der rasch schlummernde Kräfte bewegt?
    Nennst nur Wahn die geheime Verwandtschaft ähnlicher Seelen?
    Unglückseliger, ach, hast du denn nimmer geliebt?
    Beug' ich mich still zum schwellenden Mund der Geliebten, o sprich, was
    Zieht mich mit süßer Gewalt hin zu dem...

  • 28

    La muerte, toda llena de agujeros
    y cuernos de su mismo desenlace,
    bajo una piel de toro pisa y pace
    un luminoso prado de toreros.

    Volcánicos bramidos, humos fieros
    de general amor por cuanto nace,
    a llamaradas echa mientras hace
    morir a tranquilos ganaderos.

    Ya puedes, amorosa fiera hambrienta,
    pastar mi corazón, trágica...

  •  
    I

    Sous le regard de Dieu, ce témoin taciturne,
    Dix ans — déjà dix ans ! — ont renversé leur urne
    Dans ce tonneau sans fond qu’on nomme Éternité,
    Depuis que, délaissés dans leur tombe anonyme,
    A tous les carrefours, sous le pavé sublime,
    Gisent les saints martyrs morts pour la Liberté I

    Une terre jetée à la hâte les couvre.
    Ceux-ci,...

  • L’heureux talent dont vous charmez la France
    avait en vous brillé dès votre enfance ;
    il fut dès lors dangereux de vous voir,
    et vous plaisiez, même sans le savoir.
    Sur le théâtre heureusement conduite
    parmi les voeux de cent coeurs empressés,
    vous récitiez, par la nature instruite :
    c’était beaucoup ; ce n’était point assez ;
    il vous fallait...