28.
Du wehrst dich gegen mich? Kannst du verwehren,
Daß mein geschloßner Blick dich wirklich sieht,
Und daß, je mehr dein Wille meinen flieht,
So wilder Glut und Seele dich begehren?
Du Erdenferner! Muß ich dich belehren,
Wie siegreich Liebe gegen Liebe zieht,
Daß Wunsch von ihr wie Wirklichkeit geschieht
Und ihr Erfüllung blüht selbst im Entbehren?
Eng pressen sich die Lider: schon umfalten
Mich harte Arme / Körper wird mein Denken /
Mein Wort wird Mund und weiß sich nicht zu lenken
Und wird von deinem Mund wie Frucht gespalten:
Was Wille war, wird Werk, und schwer versenken
In mich sich deine männlichen Gewalten.