• [3] Berufung.

    Wie schön war meine Kinderzeit verflossen,
    Wie hab’ ich da im trauten Vaterhaus
    Der Elternliebe Segen ganz genossen.

    Wie spielt ich froh mit Vögeln und mit Blüten
    5 Im Garten und im Weinberg...

  • [228] Blumengeister.

    Nun ist im Sturm mit Schnee und Eis
    Der Winter angekommen,
    Hat auf tyrannisches Geheiß
    Die Blüten all genommen.

    5 Sie sind dahin mit einem mal
    Und hängen welk hernieder,...

  • [147] Bruchsal, im August 1851.

    Zwei Eisengitter scheiden Dich von mir! –
    Dazwischen schreitet auf und ab der Wächter –
    [...

  • [239] Christbescherung.

    Der Christnacht heilig’ Offenbaren,
    Das einst an alles Volk erging,
    Die Kunde, die durch Engelscharen
    Zuerst das arme Volk empfing:

    5 „Die Liebe ist zur Welt gekommen,...

  • [33] Das Kätchen von Heilbronn.

    Ihr kennt wohl die alte Märe
    Und kennt wohl das schöne Gedicht
    Und wißt was vom Kätchen von Heilbronn,
    Man immer noch kundet und spricht?

    5 Wie einst...

  • [159] Dem Befreiten.
    1856.

    I.

    Ich hatte keine Thaten, nur Gebete,
    Ich war nur groß im Dulden und Ertragen,
    Ich wußt’ es nur: ich durfte nicht verzagen,
    Gott war mit uns, zu dem ich brünstig...

  • [52] Dem Vater Jahn.
    1844.

    Mein Deutschland war zertreten und verachtet,
    Zerrissen und ein Spielball fremder Mächte,
    Das deutsche Volk von Sklaverei umnachtet
    Und selber seine Fürsten waren Knechte,...

  • [236] Dem toten Gatten.
    1864.

    I.

    Aus Deinem Kerker klangen mir einst Lieder
    Voll Liebeslust und wollten mich bereden,
    Selbst hinter Eisengittern sei ein Eden,
    Weil ich Dir Rosen warf durch...

  • [168] Der Sohn des Volkes.

    „Im stillen Dorfe war’s, wo ich geboren,
    Wo unter’m Strohdach meine Wiege stand;
    Drum hab’ ich Treu dem biedern Volk geschworen,
    Bei dem mir meine Jugendzeit entschwand....

  • [301] Des Jahres erste Hälfte.
    Vorüber sind die Feste!

    I.

    Vorüber sind die Feste wieder,
    Die uns gegrüßt mit Glanz und Licht,
    Verstummt die holden Weihnachtslieder,
    D’raus...