Jetzt bin ich lüstern nach deinen Händen.
Wenn sie die meinen begrüßend drücken,
Können sie Weltraum-staunend beglücken.
Deine Hände führen ein selbstgewolltes, stilles Leben.
Ich habe mich deinen Händen ergeben.
Nun dürfen sie...

  In deine Hände, diese milden Hände,
Verberg ich tiefbekümmert mein Gesicht.
Was mich erschüttern mag, o frage nicht,
Wenn ich so ratlos stumm zu dir mich wende,

Errat es...

  Wenn deine Hände sich um meine legen,
Nimmst du zu eigen mich in solche Haft,
Daß meines ganzen Lebens Halt und Kraft
Entschläft in diesem zärtlichen Umhegen.

Von innen aber...

  Wie einen Vorwurf fühl' ich deine Klage,
Daß freudenlos und karg das Leben sei,
Das du vollbringst, ein traurig Einerlei
Von dumpfer Ruhe und erneuter Plage.

Und wieder...

Ach, ich weiß es wohl, daß deine Seele
tausendfach wie meine glüht. -
Eh' ich meinem armen Angstgemüt
einen kümmerlichen Ton entquäle,
ist dein Geist längst in die fernsten Fernen,
in den Himmel eingeschwebt,
und zu...

Meine Augen trinken deine Blicke. -
Meine Seele weiß von deinem Fühlen.
Daß die schwere Nacht aus ihrem schwülen
Drücken kuppelnd einen Stern doch schicke! -
Meine Hände tasten nach deiner Sucht. -
Meine Lippen küssen deine Glut...

Du Blondkind, gib mir deine Hand!
Warum? – Es ist der Mai im Land.

Im Mai ist Kirschenblütenschnei'n,
Und junge Menschen gehen zu zwei'n.

Ich führ' dich zu der alten Bruck,
Dort steht ein...

Poet: Anton Renk

 

Deine süßen, rothen Lippen,
Holdes, braunes Mädel, sprich:
Haben mehr sie noch als Lächeln,
Haben Küsse sie für mich?

Deine wunderbaren Augen,
Holdes, braunes Mädel Du!
Sind's...

Urwald brausen wuchtig deine Lippen
moosgeschmiegt
zirpt zag
mein Herz
schnellt vom krummen Bogen meiner Stirn
nach der goldnen Locke
übertänzelnd
Deines Lachens blauen Mai
wild der Augen...

Über deine Augenlider
zärtlich sacht
strich mit weichem Flaumgefieder
der Wundervogel der Nacht.

Seine grossen grünen Schwingen
sind von Träumen schwer.
Horch: er will singen
von Palmenwäldern...