[50] ÜBER MEINEN GESTRIGEN TRAUM

Wie kam ich gerade auf ein Gestirn?
Du sagst: Ich stöhnte träumend ganz...

[68] Der Traum der Magd

Am Morgen spricht die Magd ganz wild:
Ich hab heut Nacht ein Kind gestillt –

ein Kind mit einem Käs als...

[30] EIN TRAUM VON GROSSER MAGIE

Viel königlicher als ein Perlenband
Und kühn wie junges Meer im...

[54] Im Traum.

So oft, so oft im Traum der Nacht
Bin wieder ich im Kohlenschacht,
Und mühe mich...

Stunden gibt es, wo
mich der eigne Schritt
übereilt und nimmt
meine Seele mit.

5 Könnt’ ich halten sie,
würd’ ich selig sein.
Ach, zuweilen glänzt
in den Tag der Schein.

Weiß dann, wie es war,
10 seh’ ein lichtes Land,
eh’...

Poet: Karl Kraus

[21]
TRAUM DES BÖSEN
Verhallend eines Gongs braungoldne Klänge —
Ein Liebender erwacht in schwarzen Zimmern
Die...

Poet: Georg Trakl

Und wieder mir träumte, ich wäre geflogen,
und diesesmal war es doch sicherlich wahr,
denn ich hatte so leicht wie die Luft ja gewogen
und hatte die Knie an den Körper gezogen,
5 und es ging wie im Flug, im beherztesten Bogen
hoch über der schwergewichtigen...

Poet: Karl Kraus

Ich hin der Wind, der deine Stirne kühlt,
Ich bin die Welle, die dich lind umspült,
Ich bin der Morgen, der dir Rosen bringt,
Ich bin der Vogel, der in Schlaf dich singt.

Ich bin dein Leid, dein Glück, dein Weib, dein Kind,...

Es sind in mir noch die blauen Augen
Und lassen mich nicht ruhn, was ich auch treibe.
Sie scheinen mir mein Leben aufzusaugen,
Dass nicht ein Schritt, kein Atemzug mehr bleibe,

Ganz wie der Tod, heimlich und unbeirrt,...

Poet: Ernst Blass

Und immer, wenn der Tag die Erde ließ,
Erstand ein Bild den überwachen Sinnen:
Ein trautes Nest. Ihm schien's ein Paradies,
Die Herzgeliebte schaltete darinnen;
Und kam er heim, dann schlang sie Arme weiß
Um den Ersehnten, küßt'...