So oft, so oft im Traum der Nacht
Bin wieder ich im Kohlenschacht,
Und mühe mich und scharre dort
Wie sonst in Dunst und Qualm vor Ort –
Doch wie ich scharr’ auch immer drauf,
Die Kohlen kommen nicht zu Hauf’,
Die großen Wagen bleiben leer,
Und Hau’ und Hammer sind so schwer. –
Ich haste mich und scharr’ wie toll,
Die Wagen werden nimmer voll –
Die Lampe blakt, es schwelt der Docht,
Wie mir das Herz im Leibe pocht!
Wie’s mich bedrückt! Was ficht mich an?
Ist es die Näh’ vom „Alten Mann ? –
Kein Laut, kein Ton – so stumm und still –
Doch dann ein Pfeifen – scharf und schrill –
Und dann – es kommt mit Sturmeslauf –
Der Atem stockt – ich wache auf. –
So quält im Traum mich noch der Schacht,
Wie er mich elend hat gemacht
Die Jahre durch mit seiner Last –
Nun raubt er mir im Schlaf die Rast. –
Im Traum
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