Ein Wörtchen muss ich dir verkünden,
Ein leises Wörtchen, dir allein;
Längst fühlt' ich's schon mein Herz entzünden,
Doch schloss ich's tief im Busen ein.
Du siehst mich fragend an? O schlage
Nur jetzt noch nieder deinen Blick,
Mir weicht der Muth, es treibt die Frage
Ins Innerste das Wort zurück....
-
-
Nach dem Französischen
Mein Herz ist nicht mehr dein, - der reizenden Nannette
Gehört es jetzt - Elmire, zürne nicht!
Wenn gegen Amors Macht ich mich empöret hätte,
Was hälf' es dir, da mir's an Kraft gebricht.... -
(Kompon. von Karl Reinecke, Op. 81, Nr. 8)
Es war dort unter dem Lindenbaum,
Da träumt' ich seligen Frühlingstraum.
Sie hielt den Becher in weißer Hand,
Ich aber jauchzte ins helle Land:
"Dein Wohl, du... -
Ich kann es nicht vergessen,
Dass du mich einst geliebt,
Nun da wie Schaum
Mein Liebestraum
In alle Lüfte stiebt.
Müd ist mein Herz, die Thräne fällt,
Ich steh' in weiter Welt -
Und kann es nicht vergessen,
Dass du mich einst geliebt.
Die Zeiten sind entschwunden,... -
1.
Mit deinem Schicksal will ich rechten,
Das um die Jugend dich betrog,
Und das auch dir in bangen Nächten
Ein Kummertheil der Sorge wog.
Wo ist der Gott, mit dem ich zürne,
Und der mein Klagelied versteht,
Dass auch die reinste Engelstirne
Dem Mal des Dulders nicht entgeht!... -
1.
Wenn deine Liebe gestorben,
Seele, was willst du thun?
Dein Tag verlischt in den Fluthen,
Du kannst nur träumen und ruhn.
Du kannst nur ruhn und träumen,
Ins schaurige Dunkel sehn,
Und Nachts am Grabe der todten
Liebe noch Wache stehn.... -
1.
Ich sang wohl oft in frühern Tagen
Von Liebe, Freiheit, Lust und Schmerz,
Und manchmal war's, als hört' ich schlagen
In meiner Brust der Menschheit Herz.
Und manchmal war's, als hört' ich tönen,
Wenn ich ins eigne Herz gelauscht,
Die Worte, draus ein Weltversöhnen
Schon fern... -
Liebe, die in Thrake's Hainen
Einst gehorcht des Sängers Ruf;
Liebe, die aus todten Steinen
Andachtsvolle Hörer schuf;
Die Eurydiken dem Gatten
Selbst aus Hades' finstern Schatten
Wieder an das Licht beschwor;
Die, ein Strahl von Himmelssonnen,
Einmal zu den höchsten Wonnen
Jeden... -
1.
Ich zog in ferne Lande
Hinaus nach Lieb' und Glück;
Ich kam zum Heimatstrande
Enttäuscht und arm zurück.
Mein Hoffen war entschwunden,
Mein Traum verweht im Wind -
Da hab' ich dich gefunden,
Du Balsam meiner Wunden,
Du Trost in trüben Stunden,
Du reines Engelskind!... -
1.
Finster war die Nacht, in der ich lebte,
Seit die Heißgeliebte mir entschwebte,
Die mir Licht und Lust und Leben gab.
Ach, mit ihr war all mein Glück verdorben,
Und es dünkte mich mein Herz gestorben,
Und die weite Welt ein ödes Grab.
Trüb und traurig barg in stiller Klause
...