(Kompon. von Karl Reinecke, Op. 81, Nr. 8)
Es war dort unter dem Lindenbaum,
Da träumt' ich seligen Frühlingstraum.
Sie hielt den Becher in weißer Hand,
Ich aber jauchzte ins helle Land:
"Dein Wohl, du liebliche Liebe!"
Es war dort unter dem Lindenbaum,
Da hab' ich begraben den Jugendtraum.
Kein Stern erhellte die kalte Nacht,
Als sie die Äugelein zugemacht,
Die bleiche, sterbende Liebe.
Nun sitz' ich unter dem Lindenbaum,
Und denk' an den flüchtigen Liebestraum,
Bei Nacht und Tage, bei Tag und Nacht -
Mein Eins und mein Alles, gut' Nacht, gut' Nacht,
Lebwohl, du liebliche Liebe!