• Träum’ ich? Ist mein Auge trüber?
         Nebelt’s mir ums Angesicht?
    Meine Minna geht vorüber?
         Meine Minna kennt mich nicht?
    5 Die am Arme seichter Laffen
         Blähend mit dem Fächer ficht,
    Nimmer satt sich zu begaffen? –
         Meine Minna ist es nicht.

    Von dem Sonnenhute niken
    10      Stolze Federn, mein Geschenk,
    ...

  •    1853

    Ich hab' darüber nachgedacht
    (Nachdenken immer nützt und frommt!)
    Und hab' gefunden über Nacht,
    Woher der Name »Minna« kommt;
    Feststeht es meinem...

  • Nur einmal noch die süßen Blicke
    Möcht' ich auf mich gerichtet sehn,
    Nur einmal noch im stillen Glücke
    Und sehnend, Minna! vor dir stehn!

    Und meine Thränen sollten rächen
    An mir, dem Ungetreuen, dich
    Und meine Reu' und Schmerzen sprechen
    Ich klag' und weine ewiglich!
    ...

  • Du willst, daß ich dir künde,
    Mein süßes Lieb,
    Wo ich die Lieder finde,
    Bald froh, bald trüb?

    Wo ich Begeistrung sauge?
    Aus deinem Blick,
    Aus deinem Zauberauge,
    Mein süßes Glück!

    Aus deinem Angesichte,
    Da schrieb ich ab
    Die schönsten der...

  • Uns zur Seiten alle Stunden
    Gehn geliebte Todte mit,
    Und Geschlechter, die geschwunden,
    Stäuben auf bei unserm Tritt.

    Doch auch durch die Himmelsräume
    Täglich strahlt das Morgenroth -
    Aus den Gräbern wachsen Bäume
    Und das Leben aus dem Tod.

    Ihre Ehre sei den Todten,...

  •  
    Träum' ich? Ist mein Auge trüber?
    Nebelt's mir ums Angesicht?
    Meine Minna geht vorüber?
    Meine Minna kennt mich nicht?
    Die am Arme seichter Toren
    Blähend mit dem Fächer ficht,
    Eitel in sich selbst verloren -
    Meine Minna ist es nicht....

  • als sie ein Veilchen pflückte

    Wandelte mich die Natur
    In ein Veilchen dieser Triften;
    Dir zu blühen, dir zu düften,
    Süßes Mädchen, lebt' ich nur!

    In bescheid'ner, holder Tracht,
    Wie...

  • Meines Herzens jugendlichste Schwingen,
    Meines Wesens feuervollste Macht
    Biet' ich auf, den Augen Lob zu singen,
    Die aus öder, freudenloser Nacht
    Mich hinauf zum höchsten Lichte rissen,
    Die mich mitten unter Finsternissen
    So umstrahlten, daß ich, wunderbar!
    Das nicht bin, was ich vor Zeiten war....