Aus: Oden und Epoden
Buch 2


Jungfrau: mehr als gewohnt, ich weiß
Nicht, wie sichtliche Lust glänzet an Dir, sobald
Dich der rosige Knab' umschlang....

Poet: Jacob Balde

Viele Töchter besitzen Reichthum: Du übertriffst sie alle:
Sprichw. 31, 29

Hehre, preisenswerth mit david'schen Klängen!
Blickst Du gern auf And're mit Huld, so winke...

Poet: Jacob Balde

Schöner als der wachsende Mond, o Jungfrau,
Holde Du, auf deren gewohntem Antlitz
Gern die Sterne ruh'n, und zu flieh'n sich sträuben,
Müde des Umschwungs:

Ehe Dich Jemand, das Gelübde brechend,
Meide je, geböt' es...

Poet: Jacob Balde

Welche Jungfrau wähl' ich zum Preisgesang mir?
Jene Jungfrau wähl' ich, die Fleckenlose,
Mir, die frei vom Uebel der sel'gen Schuld em-
pfangen sogar ist.

Auf Isai's Grunde gezeugt, dem edeln,
Hebt sie unter Eschen,...

Poet: Jacob Balde

Aus: Oden und Epoden
Buch 4


Traf's mich? oder träum' ich denn bloß, es habe
Ein beschwingter Pfeil mir das Herz getroffen?
Was es immer ist...

Poet: Jacob Balde

Wo beginnt Dein Sänger das kühne Werk doch,
Hochgepries'ne Frau Du von hundert Zungen!
Preisenswerthe hoch Du mit hundert Zungen!
Alles besingt Dich.

Hier die Berge rings den belaubten Scheitel
Neigen Dir, zum Himmel...

Poet: Jacob Balde

am ersten Mai 1641

O wie nenn' ich Dich, Göttliche,
Schirm des Lebens, und Huldathmende Zierde mir:
Die Du, endlich gekehrt auf des
Mondes weißem Gespann...

Poet: Jacob Balde

Um einen glücklichen Tod

O Du, des Lebens Schirm'rin, und and're Lust
Des Sängers: Der ich Meines und mich dazu
Als eigen weihte: gib, daß, ehe
Rufe das...

Poet: Jacob Balde

Die mich fleucht, die such ich,
Ich lobe, was mir fluchet,
Der ich fluch, ehret mich.
Nicht alles, was bequem,
Ist lieb und angenehm.
Was uns die Augen giebt,
Das hasst man offt im Hertzen,
Und dis, was...

Wie Apollo seinen Strahl
Läst zu uns hernieder gehen,
Und doch in des Himmels Höhen
Bleibt Apollo überall;
Und wie Arethusa Fuß
Durch die See mit seinen Fischen
Kommt gegangen ohn Vermischen
Und behält den...