Wach auf, wach auf, du liebe Maid!
Und hörst du nicht des Freundes Lied,
Das durch die Stille im Geleit
Der sehnenden Akkorde zieht?
Die Sterne schaaren sich zu Hauf,
Daß küssend dich ihr Strahl berühre;
O laß mich nicht vor deiner Thüre
Vergessen flehn: wach auf, wach auf!
Wach auf, wach auf, du schönes Kind,
Und fühlst du nicht auf weichem Pfühl,
Wie süßen Zaubers dich umspinnt
Der Schein des Mondes lind und kühl?
Die Wolken auch, in leisem Lauf
Beschauen dich mit sel'gem Blicke,
Indeß ich süße Seufzer schicke
Zu deinem Ohr: wach auf, wach auf!
Wach auf, du meiner Seele Traum!
Im Laube tönt des Sprossers Schlag,
Bald lüftet an der Berge Saum
Den Schleier auch der junge Tag.
Die Laute noch zu dir hinauf
Entsendet zärtlich ihre Weise: -
Und horch, dein Fenster regt sich leise, -
Mein süßes Lieb wacht auf, wacht auf! -