Wohl Frühlings ging ich durch die Au
Zur Seite der allerschönsten Frau:
Was streust du nun, o Blüthenhag,
Damit die Holde sich schmücken mag? -
Er gab ihr Veilchen und Rosen,
Darin die Glut des Maienmorgens lag.
Und als wir an des Baches Rand
Lustwandeln gingen Hand in Hand:
Was hast du, Silberflut, bereit,
Zu schmücken die wunderschönste Maid?
Sie gab mir lichte Perlen,
Daß also köstlich prangte kein Geschmeid.
Und als wir ruhten am Erlenbühl:
Was spendest du nun, mein Wald so kühl,
Das werth der Liebsten sei als Preis? -
Da sang's im Laube, da klang durch's Reis
Das schönste aller Lieder,
Davon mein Herz noch je zu singen weiß.
Nun trägt die allerschönste Frau
Im Augenpaar der Veilchen Blau,
Der Rosen Schmelz im Angesicht,
Im süßen Mund die Perlen licht
Und Philomelens Stimme,
Wenn sie der Liebe hohes Wunder spricht.