Viele halten wir werth; doch Einer nur ist uns der Liebste.
Füllt nicht der Eine das Herz, wird es wohl nimmer erfüllt!
Wo der Eine mangelt, da sind auch die Vielen zu wenig;
Nur wo der Eine sich zeigt, scheint uns lebendig die Welt.
Unverständlich braust durcheinander die Stimme der Vielen;
Ein vernehmlicher Laut tönt aus dem dumpfen Gewirr.
Dämmernd in wankendem Lichte bewegt sich die wühlende Menge;
Aber den Einen erhellt immer ein freundlicher Stral.
Hat auch Mängel der Eine, wir sehn sie nur an den Vielen;
Doch ihre Tugenden sehn wir an dem Einen allein.
Viele und Einer
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