Justine Wilhelmine von Kruft

  • "Sehnt sich das Herz nach Freud' und Ruh vergebens,
    Solls, mit gläubiger Andacht Flug, gen Himmel
    Feurig streben. Ewiger Wonnen Fülle
    Wallt ihm entgegen."

    "Dort, wo ein Tempel unermesslich aufragt,
    Aller Völker vereinte...

  • Unter allen Gaben milder Feen
    Würd' ich eine nur mir ausersehen,
    Wären meinem Wunsch die Feen hold!
    Nicht den Pfenning, der, dreimal gewendet,
    Unermüdlich Gold in Fülle spendet;
    Herzensglück ist ja nicht feil um Gold.
    ...

  • Stille Cyane, du der Saaten Pflegling,
    Dicht umwallen dich rings die goldnen Aehren,
    Schützen treu und liebevoll dein bescheidnes
    Leben vor Stürmen!

    Aber die Sense naht; die Freunde sinken!
    O mit Freudigkeit beutst du nun...

  • Wo des Flusses Wellen glänzen,
    Steht ein Hüttchen, das mit Grün
    Schlanke Pappeln friedlich kränzen,
    Und des Flusses Wellen gleiten,
    Und die hohen Bäume leiten
    Still zum nahen Dörfchen hin.

    Blühende Gewinde...

  • Viele halten wir werth; doch Einer nur ist uns der Liebste.
    Füllt nicht der Eine das Herz, wird es wohl nimmer erfüllt!
    Wo der Eine mangelt, da sind auch die Vielen zu wenig;
    Nur wo der Eine sich zeigt, scheint uns lebendig die Welt.
    ...

  • In der menschenleeren Wüste,
    Wo kein Pilger jemals büsste,
    Wo kein Stral der Rettung schien,
    Sank Fernando weinend nieder,
    Graun durchfuhr des Jünglings Glieder,
    Und Verzweiflung seinen Sinn.

    "Ha! warum es...

  • Sonne! dein harrt mein Liebling; Eos öffnet
    Ihm den glänzenden Blick, dich zu begrüssen;
    Und du winkst, und Glorie füllt die Gegend,
    Wonne das Herz ihm.

    Aber es gilt dein Wink den Wesen allen,
    Und du kannst ihm allein nicht...