IV.
Auf dem Meere!
Auf dem Meere, auf dem Meere
Möcht' ich sein mit meiner Liebe;
Daß sie nur mein eigen bliebe,
Schweben auf der grünen Fluth!
Schifflein möcht' mein Haus ich nennen
D'rin ich meiner Liebe diene,
Emsig, ruhlos, wie die Biene
Ihrer einz'gen Königin.
Fortgezogen von den Wogen,
Von dem Ufer abgestoßen,
Fühlte sie das Doppel-Tosen:
Wogendrang, und Herzensglut.
Und der Menschen Thun und Irren
Könnte nimmer uns betäuben;
Einsam, einsam dürfte treiben
Schifflein, auf dem Ocean!
Wenn dann klar die Wasser wären
Und die schimmernde Koralle
Blickte aus dem Wogenfalle,
Senkt' ich mich zum Felsenriff';
Und ich brächte aus dem Meere
Das gewaltig, todeslüstern, -
Dann mit süßem Liebesflüstern
Der Geliebten solche Zier.
Perlenmuscheln, Meerespflanzen,
Fischlein mit den Silberflossen,
Goldschaum von den Sonnenrossen, -
Jede Schönheit brächt' ich ihr!