Weih', o Lenz, dem Gotte
Keuscher Sympathien
Eine Rosengrotte!
Wölb' ein Baldachin
Liedervoller Bäume,
Die um seine Träume
Grüne Schatten ziehn!
Liebe sucht die Stille,
Wo sie, grün umbaut
Von des Lenzes Fülle,
Sich dem Hain vertraut,
Wenn im Abendflüstern
Hesper kommt, und lüstern
Durch die Zweige schaut.
Liebe liebt vor allen
Einen dunkeln Wald,
Der von Nachtigallen
Feiernd wiederhallt.
In die süßen Lieder
Schauern Blüten nieder
Um die Huldgestalt.
O! das sind die Töne,
So die Liebe wählt,
Wenn sie ihre schöne
Fabel uns erzählt,
Und, ihr hingegeben,
Einem schönern Leben
Sich das Herz vermählt. (Band 3 S. 5-6)