Erkennen wir, von Zweifel frei und Reue:
Gott gab uns dies: zu schweigen und zu reden.
O süßer Abend, Tau und Sommerfäden,
Libellen spiegeln sich in feuchter Bläue.
Prometheus steigt. Schon schließen sich die Wände,
Stauwerk des Sees winkt donnernd an sein Ohr.
Aus pfirsichfarbnem Himmel sinkt der Chor
der Lerchen. Und ein Stern in unsre Hände.
"Marianne", "Liebster", "Horch, der Abend spricht."
Hold sich erschließend fällt der Wald zu Tal.
Bereiftes Gras. Ein See aus Strahl und Stahl.
Im Schnee dein Fuß. Ein himmlisches Gesicht.
Dein Antlitz von den blauen Schauern des Herbstes übertrauert
Spiegelt sich der abendliche Frieden und bunte Wiesen.
Schweigend blicken wir in Gottes Reich verwiesen
in den Rauch der Wälder, so Nacht und Taufall überdauert.
Blutende Füße. Deiner zierlichen Kniekehlen Anmut und Lust
schreitet noch immer sicher empor zu den blühenden Rosen.
Unvergänglich braust in uns Heimatlosen
das wilde Geschlecht. Deine an meiner Brust.
So sprichst du, Liebste, zu mir: deine Wangen
von Regenbogen der Liebe überhangen,
deine ängstlichen Augen, darin die Ewigkeit träumt,
dein kindlicher Mund,
von den Wundern herbstlicher Süße gesäumt,
dann spricht mein Herz zu Gott: du darfst mich nicht verneinen,
an deinen Wassern will ich liegen und will weinen
in Schmerz und Freude und in großer Dankbarkeit.
Du hast an mir getan genug für alle Zeit.