[117] DER BALL
Du Runder, der das Warme aus zwei Händen
im Fliegen oben fortgibt, sorglos wie
sein Eigenes; was in den Gegenständen
nicht bleiben kann, zu unbeschwert für sie ,
5 zu wenig Ding und doch noch Ding...
[117] DER BALL
Du Runder, der das Warme aus zwei Händen
im Fliegen oben fortgibt, sorglos wie
sein Eigenes; was in den Gegenständen
nicht bleiben kann, zu unbeschwert für sie ,
5 zu wenig Ding und doch noch Ding...
[95] Der Bandwurm
Es stand sehr schlimm um des Bandwurms Befinden.
Ihn juckte immer etwas hinten.
Dann konstatierte der Doktor Schmidt,
Nachdem er den Leib ihm aufgeschnitten,
5 Daß...
[98]
Der Bauer.
An seinen Durchlauchtigen Tyrannen.
Wer bist du, Fürst, daß ohne Scheu
Zerrollen mich dein Wagenrad,
Zerschlagen darf dein Roß?
Wer bist du, Fürst, daß...
[26] DER BAUM
Am Wassergraben, im Wiesenland
Steht ein Eichbaum, alt und zerrissen,
Vom Blitze hohl, und vom Sturm zerbissen.
Nesseln und Dorn umstehn ihn in schwarzer Wand.
5 Ein Wetter zieht sich gen Abend zusammen....
[100] Der Bederschfeng
Daß ihrsch nur wißt: ich bin ä Gadolicke
Un bin ooch sehre feste in mein Gloom:
Drum greif ich ohne Zegern in de Ficke
Un schicke meinen Bederschfeng nach Rom.
5 Um änne Sammlung mich...
[116] DER BERG
Sechsunddreißigmal und hundertmal
hat der Maler jenen Berg geschrieben,
weggerissen, wieder hingetrieben
(sechsunddreißigmal und hundertmal)
5 zu dem unbegreiflichen Vulkane,
selig, voll...
Der Besuch.
Meine Liebste wollt ich heut beschleichen,
Aber ihre Thüre war verschlossen.
Hab ich doch den Schlüssel in der Tasche!
Oeffn’ ich leise die geliebte Thüre!
5 Auf dem Saale fand ich nicht das Mädchen,
Fand das Mädchen nicht in ihrer Stube,
Endlich da ich leis die Kammer öfne,
Find ich sie, gar zierlich...
[54] Der Betrug.
Ich trink, und oft betrink ich mich,
Mein Mädchen, auf dein Wohlergehen!
Da solltest du den Vater Bacchus sehen:
Er denkt, und brüstet sich,
5 Es sey blos ihm zum Trost geschehen.
Der...
[150] Der Bettler.
En alte Ma, en arme Ma,
er sprichtich um e Wohlthat a.
e Stückli Brod ab euem Tisch,
wenns eue guete Willen isch !
He io, dur Gottes Wille !
Im Sturm und Wetter, arm...
Der Biedermann.
Wer ist der edlere Mann in jedem Stande? der immer,
Welchen Vortheil er hat, stets sich zum Gleichgewicht neigt.