An seinen Durchlauchtigen Tyrannen.
Wer bist du, Fürst, daß ohne Scheu
Zerrollen mich dein Wagenrad,
Zerschlagen darf dein Roß?
Wer bist du, Fürst, daß in mein Fleisch
Dein Freund, dein Jagdhund, ungebläut
Darf Klau’ und Rachen hau’n?
Wer bist du, daß, durch Saat und Forst,
Das Hurrah deiner Jagd mich treibt,
Entathmet, wie das Wild? –
Die Saat, so deine Jagd zertritt,
Was Roß, und Hund, und Du verschlingst,
Das Brot, du Fürst, ist mein.
Du Fürst hast nicht, bey Egg’ und Pflug,
Hast nicht den Erntetag durchschwitzt.
Mein, mein ist Fleiß und Brot! –
Ha! du wärst Obrigkeit vor Gott?
Gott spendet Segen aus; du raubst!
Du nicht von Gott, Tyrann!