Wo schwand er hin, der seligste der Träume,
das höchste Ziel der innigsten Begier?
Die Sehnsucht schwingt sich in des Äthers Räume;
doch, ach! verbannt, gefesselt schmacht' ich hier!
Es wär' auf ewig mir dahin geschwunden
das Land der Himmlischen, der Ätherhain
der Harmonie? Hienieden festgebunden,...
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Wo schwand er hin, der seligste der Träume,
begehrend haucht die Blume sanften Duft,
ein süsses Weh seufzt in der Buche Säuseln,
und Ahndung weht in der bewegten Luft.
Hier, wo umrankt von leichten Blättergittern,
umschirmt von lieblich blühendem Gefild,
mir Freudentöne durch die Seele zittern,... -
Sey mir gegrüsst aus deinen reinen Höhen
du Himmelsluft!
o! säume nicht mich liebend anzuwehen
mit süssem Duft!
Es lauscht in dir der hingeflohnen Zeiten
geliebtes Bild,
Des Herzens Tausch, die Welt voll Seligkeiten
wie du so mild!
Die goldnen Ähren sanken schweigend... -
Nach: Jägers Nachtlied
Des Tages süsser Schein verbleicht
in leichten Nebelflor,
und aus den stillen Schatten steigt
dein liebes Bild hervor.
Du wandelst rasch durch Berg und Thal,
voll... -
Wie die Zweige sich wölben!
Blüthen und Blumen sich drängen,
Rosen den Äther umwallen!
Mutter Natur, wie schön bist du!
Wie die Vögelein schwärmen!
Käfer mich fröhlich umsummen!
Fische im Abendglanz spielen!
Holde Freyheit, wie süss bist du!
Wie die Täubelein girren... -
Wo über Gräbern die Zypresse trauert,
weilt oft, von trauriger Beruhigung
und unbekannten Ahndungen durchschauert,
mit nassem Auge die Erinnerung.
Und auf der Hoffnung sanft verklärten Wegen
wallt der Verlassne in den Ätherhain
der bessern Welt dem fernen Freund entgegen,
und findet ihn in... -
Im sonnigen Schimmer,
So freundlich und warm,
da ging ich süss träumend
mit Liebchen am Arm.
Wie Athem der Liebe,
umfing mich die Luft;
es weh'te mir Freude
im blüthigen Duft.
Rings tönte in Lüften
der Jubelgesang;
des Bächleins Gemurmel... -
Sie sinkt, die Nacht! sie sinkt auf Mohn und Flieder,
im Grabgewand, von Leichenduft umschwebt;
ein kalter Schauder bebt mir durch die Glieder,
indes der freie Geist sich zu entfesseln strebt.
Verhallt auf ewig sind der Hoffnung Lieder,
verrauscht der Freude goldnes Saitenspiel!
Kein Gott facht die... -
Athmet von Lüftchen bewegt, die Linde mit stillem Gesäusel:
wähn' ich, es athme darin leise dein zärtlicher Laut.
Seh' ich von fern ein Gewand, an Farbe ähnlich dem deinen:
zuckt mir ein lieblicher Schreck schauernd durch Mark und Gebein.
Zeichnet mit Rosengewölk der Tag die beginnende Laufbahn,
strahlet der Äther so blau: denk... -
Düfte wallen - tausend frohe Stimmen
jauchzen in den Lüften um mich her;
die verjüngten trunknen Wesen schwimmen
aufgelös't in einem Wonnemeer.
Welche Klarheit, welches Licht entfliesset
lebensvoll der glühenden Natur!
Festlich glänzt der Äther, und umschliesset,
wie die Braut der Bräutigam...