[92]
Annette an ihren Geliebten.
Ich sah wie Doris bey Damöten stand,
Er nahm sie zärtlich bey der Hand;
Lang sahen sie einander an,
Und sahn sich um, ob nicht die Aeltern wachen,...
[92]
Annette an ihren Geliebten.
Ich sah wie Doris bey Damöten stand,
Er nahm sie zärtlich bey der Hand;
Lang sahen sie einander an,
Und sahn sich um, ob nicht die Aeltern wachen,...
[716]
„Ein Hündchen wird gesucht
Das weder murrt noch beißt,
Zerbrochne Gläser frißt
Und Diamanten – –“
[61] Ansprache eines Fremden an eine Geschminkte vor dem Wilberforcemonument
Guten Abend, schöne Unbekannte! Es ist nachts halb zehn.
Würden Sie...
[103] ANSTACHELUNG BEIM ZAHNSTOCHERN
Ich biete euch Troglodyten die Spitze.
Heraus mit euch! Wer sich in Löcher
Verkrümelt, ist feig. Ich besitze
Der Pfeile genug in meinem Köcher.
[142] Anti-Alkohol.
Willst du bewahren deinen Menschenadel,
Ein rechter Mann sein sonder Furcht und Tadel,
Dem Guten Freund, dem Bösen stets ein Hasser,
Dann sei Verächter auch dem...
[72] Anto-logie
Im Anfang lebte, wie bekannt,
als größter Säuger der Gig-ant.
Wobei gig eine Zahl ist, die
es nicht mehr gibt, – so groß war sie!
5 Doch jene Größe schwand wie Rauch.
Zeit gab’s genug – und Zahlen...
[373] Antwort
An H. Gf. v. Loeben
Demütig kniet ich vor der Jungfrau Bilde,
Erflehend nur ein einzig Liebes-Zeichen,
Das nicht in Angst und Pein möcht von mir weichen.
Sie gab mir — Mut und Andacht milde.
5...
[111] Antwort.
„Lieber kein Glück, nur lauter sein,
Nur keinen Schritt abseits vom Recht,
Nur keine Schuld, lieber kein Glück –
O Gott, ich stürbe, würd’ich schlecht!“
Hedwig.
Ich hab ein Glück! Kennst...
Antwort an Herrn Karl Hadermann.
„Nein, Alles ist dahin! – Nur eines bleibt:
Die Thräne hat uns die Natur verliehen;
Den Schrey des Schmerzes, wenn der Mann zuletzt
Es nicht mehr trägt – Und mir noch überdem,
Sie ließ im Schmerz mir Melodie und Rede,
Die tiefste Fülle meiner Noth zu klagen.
Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummet,
...
Antwort an Madame Karschinn.
Schwarz und dunkel, wie der Nacht Gefieder,
Sank auf meine feuchten Augenlieder
Melancholisch sich der Schlaf herab:
Und da träumte mir von einem schönen Feste;
5 Du und ich, wir waren auch als Gäste
Bey der Tafel, die ein König gab. –
Sage doch, was mag der Traum bedeuten?
Soll ich das versprochne Glück...