„Lieber kein Glück, nur lauter sein,
Nur keinen Schritt abseits vom Recht,
Nur keine Schuld, lieber kein Glück –
O Gott, ich stürbe, würd’ich schlecht!“
Ich hab ein Glück! Kennst du den Funken,
der seine hellsten Gluten wagt?
Er glüht. Und ob er feuertrunken
verglüht zu Asche über Nacht:
er glüht! sein Wesen ist sein Schein –
„Lieber kein Glück, nur lauter sein“,
nur lauter!
Ich hab ein Recht! Kennst du die volle
Woge, die zur Brandung schäumt?
Kennst du den Sturmgeist, der die tolle
springende Woge noch toller bäumt?
Steil starrt die Klippe: brecht, Wogen, brecht –
„Nur keinen Schritt abseits vom Recht“,
keinen Schritt!
In meine tiefste Seelenstille
horcht mein erstauntes Ohr hinab;
da ringt ein Trieb, da wächst ein Wille,
den eine tiefere Macht mir gab!
Ich bin kein Frevler am Geschick –
„Nur keine Schuld, lieber kein Glück“,
nein: keine Schuld.
Seit meiner Jugend droht im Rücken
mir eine flach erhobne Hand;
ich muß mich mit mir selbst beglücken,
seit ich die Welt so feige fand!
Du meine Inbrunst, du mein Recht –
„O Gott, ich stürbe, würd’ich schlecht“,
auch schlecht ...