Schwarz und dunkel, wie der Nacht Gefieder,
Sank auf meine feuchten Augenlieder
Melancholisch sich der Schlaf herab:
Und da träumte mir von einem schönen Feste;
Du und ich, wir waren auch als Gäste
Bey der Tafel, die ein König gab. –
Sage doch, was mag der Traum bedeuten?
Soll ich das versprochne Glück erbeuten?
Doch ich aß ja bey der Tafel nicht;
Alles war für mich nur Schaugericht. –
Dieß ist schmerzlich. – Aber diese Schmerzen
Antwort an Madame Karschinn
More from Poet
-
Stella an den Geliebten.
Könnt’ ich dein Herz für mich allein gewinnen,
Ich tauschte nicht mit großen Königinnen;
Ich würd’ entzückt den Rest von meinem Leben
Für deine Küße geben.O! fühltest du der Seele banges Schmachten,
Du würdest mehr... -
Sonst weckte freundlich mich aus sanftem Schlummer
Dein süßer Kuß, zwar nur im Traum geküst;
Und frey von jedem Seelenkummer
Ward jeder junge Tag begrüst.
Jetzt, Selmar, flieht der Gott, den Mohn umkränzet,
Das Lager, wo mein Auge schlaflos weint,... -
Selbstunterhaltung, in der Mitternachtstunde.
„– Ο süsse Gesellschaft! Ο große und hohe Ge-
sellschaft! unsre Vernunft, unser Schutz-
engel, und unser Gott! dann sind uns
diese am nächsten, wenn Andre am weitesten
von uns... -
Wer schildert sie des Herzens reine Wonne
Die mich durchbebt, wann endlich sich die Sonne
In Dunkel hüllt, und mir der Stern erscheinet,
Der uns vereinet.Dann fliehen sie, die lang’ ersehnten Stunden,
Bey dir dahin, als wären sie Sekunden,
Ich spähe... -
Kaum hatte, von Minerven zum Olymp getragen,
Prométheûs Feuer von dem Sonnenwagen
Den Sterblichen gebracht, als oft aus Unverstand,
Trotz seiner Warnung, Knab’ und Mädchen sich die Hand
Verbrannten. Himmel! welche Klagen
Erhuben hier die Mütter! Haben wir der...