• den 13. Juli 1814

    O Flöte der himmlischen Sprache!
    Du hast aus dem Traum mich geweckt,
    Dein Lispeln sprach leise: Erwache;
    Die Stunde des Glückes dir schlägt!

    O Flöte! da hob ich zum Himmel
    ...

  •  
    Süß ist's, mit Gedanken gehn,
    Die uns zur Geliebten leiten,
    Wo von blumenbewachsnen Höhn,
    Sonnenstrahlen sich verbreiten.

    Lilien sagen: unser Licht
    Ist es, was die Wange schmücket;
    Unsern Schein die Liebste blicket:
    So das blaue...

  •  
    Treue Liebe dauert lange,
    Ueberlebet manche Stund,
    Und kein Zweifel macht sie bange,
    Immer bleibt ihr Muth gesund.

    Dräuen gleich in dichten Schaaren,
    Fordern gleich zum Wankelmuth
    Sturm und Tod, setzt den Gefahren
    Lieb' entgegen...

  •  
    War es dir, dem diese Lippen bebten,
    Dir der dargebotne süße Kuß?
    Giebt ein irdisch Leben so Genuß?
    Ha! wie Licht und Glanz vor meinen Augen schwebten,
    Alle Sinne nach den Lippen strebten!

    In den klaren Augen blinkte
    Sehnsucht, die mir...

  •  
    Was halt' ich hier in meinem Arm?
    Was lächelt mich an so hold und warm?
    Es ist der Knabe, die Liebe!
    Ich wieg' ihn und schaukl' ihn auf Knie und Schooß,
    Wie hat er die Augen so hell und groß!
    O himmlische, himmlische Liebe!

    Der Junge hat schön...

  •  
    Wie lieb und hold ist Frühlingsleben,
    Wenn alle Nachtigallen singen,
    Und wie die Tön' in Bäumen klingen
    In Wonne Laub und Blüthen beben.

    Wie schön im goldnen Mondenschein
    Das Spiel der lauen Abendlüfte,
    Die, auf den Flügeln Lindendüfte,...

  •   Auf Bergen nicht und nicht im Thal
    Wohnt Liebesglück,
    Von Thal und Bergen treibt die Qual
    Dich bald zurück,
    Die Heimath weicht, die Ruhe flieht
    Wie Sehnsucht dich in ihre weiten sanften Kreise zieht.
    Sehnsucht hat ein Thor erbaut,
    Drinnen lacht das Lachen,...

  •  
    Beglückt, wer an des Treuen Brust,
    In voller Liebe ruht,
    Kein Kummer naht und stört die Lust,
    Nur heller brennt die Glut.

    Kein Wechsel, kein Wanken,
    Zum ruhigen Glück
    Fliehn alle Gedanken
    Der Ferne zurück.

    ...

  •  
    Ich soll sie sehn!
    Faß' ich die Wonne?
    O goldne Sonne!
    Ich soll sie sehn!

    Wo sind sie, die Quellen?
    Die Wälder verschwunden.
    Wo sind sie, die Höhn?
    Es lachen die hellen
    Liebäugelnden Stunden:
    Du wirst sie...

  •  
    Ihr süßen Worte,
    Ihr leichtbeschwingte sanfte Reime,
    Die mit dem zarten Klange,
    Summend mit dem harmon'schen Flügel
    Durch die Bäume
    Ueber Berge fliegt und Hügel,
    Liebkoset euch auf eurem Gange
    Und nahet euch demüthig jenem Orte,
    Wo...