Beglückt, wer an des Treuen Brust,
In voller Liebe ruht,
Kein Kummer naht und stört die Lust,
Nur heller brennt die Glut.
Kein Wechsel, kein Wanken,
Zum ruhigen Glück
Fliehn alle Gedanken
Der Ferne zurück.
Und lieber und bänger
Drückt Mund sich an Mund,
So inn'ger, so länger:
Von Stunde zu Stund
Beschränkter und enger
Der liebliche Bund.
aus: Gedichte von L. Tieck Zweiter Theil
Dresden 1821