• Es löset auf des Lebens feindlich Walten
    Die Harmonie mit hoher Göttermacht,
    Ein Himmels-Morgen steigt aus Erden-Nacht,
    Den ihre Töne wundervoll gestalten.

    Und alle Geistesblüthen sich entfalten,
    Wenn sie zur Flamme an die Funken facht,
    Die Engelstimme im Gemüth erwacht, - -
    Das All...

  • Im Sonnenschimmer glühen deine Wangen
    Auf sammetweichem zarten Liliengrund,
    Ein Lächeln schwebt um den Korallenmund,
    Das runde Ärmchen wölbt sich zum Umfangen.

    Dein Herzchen hebt kein sündiges Verlangen
    Noch schlägt es frei im frommen Engelbund;
    Vom Schlangenbiß des Lebens noch nicht wund,
    ...

  • Was ist es, das dies mächt'ge Sehnen
    Im tiefbewegten Herzen stillt,
    Mit Wonnethau und Freudenthränen
    Das seelenvolle Auge füllt,
    Dem Hirt und König hoffend traut?
    "Es ist der Liebe süßer Laut."

    Was ist es, das die Sorgen hebet
    Mit wunderbarer Göttermacht,
    Die Brust mit...

  • Dort oben ist's so helle
    Im gold'nen Abendroth;
    Vertraue, Herz, und schwelle
    Voll Muth zu deinem Gott.

    Umziehet sich auch trübe
    Das niedre Erdenthal,
    Schaut ja sein Blick voll Liebe
    Herab im Sonnenstrahl.

    Stets treulos reicht hinieden
    Dir Lust und Schmerz...

  • Wo blumicht das Ufer begränzet den Bach,
    Stand Rosa voll bangen Entschlüssen;
    Den Wellen, ach! sah sie so wehmuthsvoll nach,
    Als ob sie ihr Alles entrissen.

    Es mischten sich leise im murmelnden Ton
    Des Baches die klagenden Laute,
    Die ihrem geängstigten Herzen entflohn,
    Dem schmerzlich am...

  • Von ihm getrennet, soll ich schlagen
    Ach! welch ein Schmerz!
    Kann soviel Leiden wohl ertragen
    Ein menschlich Herz!

    "Leicht kannst du deinen Gram besiegen
    Durch meine Macht.
    Komm daß empor ans Licht
    Aus dunkler Nacht wir fliegen!"

    Ach, wenn mich nicht gefesselt hätte...

  • O holder Stern!
    Dich grüßt so gern
    Der Wonneblick der Guten wieder!
    Beim frohen Mahl
    Winkt hold dein Strahl
    Die Ruhe sanft von Himmel nieder.

    Dein Silberschein
    Verdrängt die Pein
    Des Tages, - oft so schwer durchdrungen;
    Der Gatten Glück
    Bringst du zurück...

  • An Carl Maria von Weber

    Es tritt, die Brust voll kindlichen Vertrauen
    Mit heitren Sinn der Künstler in die Welt;
    Das Götterbild, das seinen Busen schwellt,
    Er hofft entzückt es überall zu schauen.
    ...

  • Nach einem musikalischen Feste am 5. November 1810

    Der Gefühle Zauber - Harmonien
    Sie dringen schmeichelnd noch in meine Brust;
    Ich fühle noch der Thränen heißes Glühen,
    Die mir entlockte ihre Himmelslust....

  • An Carl Maria von Weber
    den 25. November 1811

    Wie schön ist dieses Leben,
    Wenn an der treuen Hand
    Des Freundes wir entschweben
    Dem dunkeln Sorgenland!

    Wenn er die zarte Blüthe...