• [44] DES ALTEN MANNES SEHNSUCHT
    NACH DEM SOMMER

    Wenn endlich Juli würde anstatt März,

    Nichts hielte mich, ich nähme einen Rand,
    Zu Pferd, zu Wagen oder mit der Bahn
    Käm ich...

  • [4] Einem Sommer.

    Sommer, eh’ du nun entwandelst
    Über sonnenrote Höhn,
    Soll dir meine Seele sagen,
    Wie du mir vor allen schön!

    5 Wähne nicht, daß meinem Herzen
    Sommer so wie Sommer sei;
    ...

  •      Es liegt der heiße Sommer
    Auf deinen Wängelein;
    Es liegt der Winter, der kalte,
    In deinem Herzchen klein.

    5      Das wird sich bei dir ändern,
    Du Vielgeliebte mein!
    Der Winter wird auf den Wangen,
    Der Sommer im Herzen seyn.

  • [46] IM SOMMER

    Im Sommer trägt ein kleiner Dampfer
    auf Moldauwogen uns nach Zlichov
    zu jenem Kirchlein, hoch und frei.
    Im blauen Nebel schwindet Smichov; –
    5 zur Rechten Flächen braun von Ampfer,
    zur Linken stolz...

  •           [11] NORDWIND IM SOMMER

    Vom Meere duftend fliegt der Wind ins Land.
    Die dunklen Parke flattern in der Brise.
    Kleehügel blühen vor dem Duft der Wiese;
    Der Himmel steht, sich selber unbekannt,

    5...

  • [63] Sommer 1898

         Ich, der alte Ahasver,
         Habe große Eile,
         Zu verscheuchen wünscht’ ich sehr
         Ewig lange Weile:
    5      Lenke wieder meine Bahn,
         Endlos mir beschieden,
         Nach...

  • Sommer ist ’ne schöne Zeit,
         Bunte Blumen giebt’s denn;
    Bächlein hüpft im blauen Kleid
         Und ich wart’ auf den Liebsten.

    5           [125] Immer wachen, O,
                   ...

  • Nun flammt in gold'nen Fluten
    Der trunk'ne Sommer durch die Luft,
    Der Erde heisse, liebeswilde Gluten
    Entbrennen hell in rothem Rosenduft ...

    Nun weint in Nächten, lauen, fahlen,
    Sehnsücht'ger Mond in bangem Zittergrase,
    Nun ist die Zeit der tiefen, grossen Qualen,
    Der hohen, schmerzlich...

  • Ich glaube deine hand kan wunder-wercke machen;
    Die angenehme zeit hat sich schon längst versteckt /
    Die blumen-felder sind mit schnee und eyß bedeckt /
    Doch soll der frühling itzt auff deinem rocke lachen;
    Ich seh die blumen blühn / ich finde tausend sachen /
    Die uns vor diesem nur der sommer ausgeheckt /
    Durch...

  •  
    . . . Wenn Sichel und Sense durch das Korn rauschen.
    Jenes leise Dengeln am Abend . . scharf, hart, und doch,
    ich weiß nicht: müde, wie Reue, wie heimliches Weinen! . .
    und ein Paar Schnitterinnen, auf dem Heimweg,
    ...