• Ich bin nur einer von den Epigonen,
    die in dem alten Haus der Sprache wohnen.

    Doch hab’ ich drin mein eigenes Erleben,
    ich breche aus und ich zerstöre Theben.

    5 Komm’ ich auch nach den alten Meistern, später,
    so räch’ ich blutig das Geschick der Väter.

    Von Rache sprech’ ich, will die Sprache rächen
    an allen jenen, die die Sprache sprechen....

  •      [24] BEKENNTNIS

    Um des Geistes Morgenschlummer
    Aufzuwecken, schreibe ich das Gedicht.
    Da aus all dem toten Kummer
    Eine Stimme meinem Glühen Antwort spricht.

    5 Stimme eines schlanken, frohen...

  • [79] Bekenntnis

    O du gärende, wogende, stürmische Zeit,
    Die das Rasten nicht kennt und das Träumen,
    Die zum Kämpfer den lockigen Knaben schon weiht,
    Der da spielt unter blühenden Bäumen,
    5 Sie...

  • Ewige Rätselworte: Du und Ich.
    Umpanzert sind wir, jeglichem verschlossen.
    Ist dieses Bild, das lang mein Blick beschlich,
    nicht aus des Blickes Fülle nur erflossen?

    Ist es kein Trug? Bist du ein Wesen, sprich,
    aus deinen Wurzeln in den Tag gesprossen?
    Fand ich in allen Freuden nicht nur mich,...

  • Und wieder ist ein Tag ins Nichts gegangen;
    Der Tauwind raunt und redet durch die Nacht,
    Die von bewegten Wolken wild umhangen,
    Mit großem Mondblick fragend ist erwacht.
    Sie hat in mir ein Heimweh, ein Verlangen,
    Wie eine Gottesflamme hoch entfacht
    Nach etwas Ungeahntem, Wundervollen,
    Nach etwas, das ich...