• Liebste, nun ließen wir die Straßen und das Leben, -
    Wir sind nun allein!
    Und die große Nacht will ihre Hand uns geben,
    Uns zwein.
    Auf ihren Fittichen, grau und schwer,
    Kam sie daher.
    Deine Augen sind nun mein einz'ges Licht
    Und meine Sterne.
    In der Ferne
    Vertönt die Stadt und...

  • Ein Garten meine Liebe ist
    Mit roten Rosen, roten Nelken.
    Drin sprießen tausend Blumen auf,
    Wo eine einz'ge will verwelken.

    Mein Garten liegt im Dämmerlicht,
    Und Schatten ruhn auf seinen Beeten.
    Fern liegt die Welt, - es flieht der Tag,
    Nun ist es Zeit, hineinzutreten.
    ...

  • Wenn wir durch die Dünen gehn,
    Liebste mein,
    Sterne schon am Himmel stehn, -
    Mondenschein, -
    Rauscht leise nur das Meer,
    Trägt uns alte Lieder her.

    Und die Lieder seltsam klingen,
    Liebste, du,
    Nixen, glaube ich, sie singen,
    Hör' nur zu! -
    Ach wie ist die...

  • Wir wandelten unter den Bäumen
    Still, Hand in Hand.
    Und war als wie in Träumen
    Im Märchenland.
    Ich blickte dich an voll Wonne,
    Du Liebste du! -
    Am Himmel stand Frau Sonne
    Und sah uns zu ...

    Hab deine Küsse getrunken,
    Berauschend Wein.
    Bin vor dir...

  • - - Das also ist der Liebe Tod? -
    Den hatt' ich mir ganz anders vorgestellt:
    Ich dachte mir, die ganze Welt
    Müßt öde sein und kalt vor Gram und Not. -

    Ich dachte an zerrauftes Haar,
    An Tränenströme ohne Ende,
    An Augen starr und sonderbar,
    An wütende, verkrampfte Hände
    ...

  • Herbstlaub tanzet gelb im Wind, -
    Wandrer ziehn in Nebelschleiern
    Dahin, wo die Toten sind.
    Darum will auch ich nun feiern.

    Rosen stell ich vor mich hin,
    Und ein Liedchen spiel ich leise, -
    Ach, du ferne Sängerin,
    Es war deine Lieblingsweise!

    Unsres Glückes letzter...

  • Hätt' mich nicht die Not getrieben,
    Wär' ein Engel mein geblieben!

    Wär' das Sterben nicht so feige,
    Tranken wir des Glückes Neige!

    Forderte uns nicht das Leben,
    Hätt's uns keine Not gegeben!

    Sollt' ein Gott im Himmel wohnen,
    Wird das Leben dich verschonen,...

  • O küsse mich! - und immer, immer wieder
    Erquicke mich mit deiner Liebe süßem Trank!
    Dann sinken meine müden Augenlider,
    Und durch mein ganzes Wesen zieht es sehnsuchtskrank.

    Dann schau ich ferne, blaue Bergeshöhen
    In einem unerreichten, wunderbaren Land,
    Und dunkle Märchenwälder sehe ich vor mir...

  • Poesie am Kaffeetisch,
    Weh, ward heut gefordert,
    Und zu manchem schnellen Vers
    Wurde ich beordert.

    Reimte, wie ichs grade fand.
    Wenig wollt es taugen:
    Auf die Feder schauten mir
    Lachend Frauenaugen!

    Und der Frühlingsgott dabei
    Saß auf einem Aste,...