O küsse mich! - und immer, immer wieder
Erquicke mich mit deiner Liebe süßem Trank!
Dann sinken meine müden Augenlider,
Und durch mein ganzes Wesen zieht es sehnsuchtskrank.
Dann schau ich ferne, blaue Bergeshöhen
In einem unerreichten, wunderbaren Land,
Und dunkle Märchenwälder sehe ich vor mir erstehen,
Wie noch kein Menschenauge sie auf Erden fand.
In ihnen wehen düftesschwangre Zauberwinde,
Die treiben mich dahin mit sehnender Begier,
Bis ich in einem heil'gen Hain dich endlich finde
Und froh mich lag're in das grüne Moos zu dir.
Da schmiegst du an mich deine weichen, weißen Glieder,
Und Wonneschauer zucken über meinen Leib, -
Da küßt du mich, - und immer, immer wieder
Preß ich dich an mich, du geliebtes, wundervolles Weib.
- - Und träumen will ich, weiter selig träumen
Von jenem Land, wie's meine Liebe braucht,
Will mit dir wandeln unter goldnen Bäumen,
In roter Abendsonne Glut getaucht.
Will betend niederknieen dir zu Füßen,
Wenn untergehend noch die Sonne winkt,
Und will dich küssen, immer wieder küssen, -
Und sterben, wenn die Nacht herniedersinkt ....