Herbstlaub tanzet gelb im Wind, -
Wandrer ziehn in Nebelschleiern
Dahin, wo die Toten sind.
Darum will auch ich nun feiern.
Rosen stell ich vor mich hin,
Und ein Liedchen spiel ich leise, -
Ach, du ferne Sängerin,
Es war deine Lieblingsweise!
Unsres Glückes letzter Klang
Schwebt durch diese Dämmerstunde,
Gleich wie einstens sterbensbang
Letzter Gruß von deinem Munde.
Als die Welt uns scheiden hieß,
Unsre Herzen, ach, sie bebten,
Ferne schwand ein Paradies,
Und wir lebten doch! Wir lebten!
Denn es lockte wie zum Spott
Gold auf kalt getrennten Wegen.
Und der Liebe güt'ger Gott
Gab dem Frevel seinen Segen!
Wir sind tot, mein fernes Kind!
Wir sind tot! Drum laß uns feiern! -
Herbstlaub tanzet gelb im Wind, -
Wandrer ziehn in Nebelschleiern ....