• Wo die Maschine mit dem Menschen rauft,
    wo Blutverlust bedeutet Geld-Erraffen,
    wo Hunger herrscht und Reichtum Nahrung kauft —
    mit solcher Menschheit hab’ ich nichts zu schaffen!

    5 Wo Männer ächten, was sie selbst begehrt,
    und wo die Sinne zu der Sünde finden,
    wo Liebe Schmach bringt und Natur entehrt —
    mit solcher Mannheit kann mich nichts...

  • [18] ABSALOMS ABFALL

    Sie hoben sie mit Geblitz:
    der Sturm aus den Hörnern schwellte
    seidene, breitgewellte
    Fahnen. Der herrlich Erhellte
    5 nahm im hochoffenen Zelte,
    das jauchzendes Volk umstellte,...

  • [87]
     Abschied.

    Vollmondnacht! Von allen Hügeln
    Nieselt’s silberblau in’s Meer,
    Auf des Südwind’s trägen Flügeln
    Schwimmt’s narkotisch zu mir her –
    5 Vollmondnacht!

    Wund...

  • [383]       Abschied.
    Im Walde bei Lubowitz.

         O Thäler weit, o Höhen,
    O schöner, grüner Wald,
    Du meiner Lust und Wehen
    Andächt’ger Aufenthalt!
    5 Da draußen, stets betrogen,
    Saust die...

  • [43] Abschied

    Glück und Segen und alles Gute
    Gieß’ dir hernieder ein schützender Stern;
    Könnt’ ich’s erkaufen mit meinem Blute,
    O, wie erkauft’ ich es dir so gern.

    5 Freu dich sorglos der sonnigen...

  • [43]
                   Abschied.

    Wie wird mir denn so weh und bang,
    Jetzt, da du scheiden mußt?
    Hab’ dich gesehen Tage lang,
    Und still war meine Brust,

    5 Hab’ dich gesehen Wochen lang,
    ...

  •      [26] ABSCHIED

    Es ertrinken die Sterne
    In tiefem Blau.
    Des Morgens Kahn ziehn ferne
    Schimmernde Segel,
    5 Zeigen uns, wie unergründlich tief
    Die schwindende Nacht ist.

    Freund! Gefahr...

  • [119]
     Abschied.
     1853.

    Kein Wort, auch nicht das kleinste, kann ich sagen,
    Wozu das Herz den vollen Schlag verwehrt;
    Die Stunde drängt, gerüstet steht der Wagen,
    Es ist die Fahrt der Heimath...

  • [162] Abschied

    Die Sinnlichkeit gibt mir Abschiedsfest;
    Das sind kuriose Gestalten,
    In Binden gewickelt, in Schienen gepreßt,
    Und kaum mehr festzuhalten.

    5 Die strahlende Nacktheit such’ ich so bang,...

  • Abschied an Selmar.

    So nimm es hin, das Opfer meiner Thränen,
    Das dir der bittre Schmerz betrog’ner Liebe bringt.
    Sey glücklich! fühle nicht dies martervolle Sehnen
    Des Herzens, das so qualvoll ringt.

    5 Nie werd’ ich dich und meiner Liebe fluchen,
    Obgleich in meiner Brust die Angst der Hölle glüht:
    Vergebens würd’ ich jetzt mir Trost und Ruhe...